Fahrzeugweihe TLF 3000 beim Löschzug Ostenland. Ostenländer Feuerwehr setzt „Franzosen“ für Brandbekämpfung ein. Kameraden haben schon drei Einsatzfahrzeuge von Grund saniert.{gallery}news/2013/131023do1{/gallery}
Ostenland. Die Generalüberholung von in die Jahre gekommenen Feuerwehrfahrzeugen hat beim Löschzug Ostenland schon eine gewisse Tradition. Nach zwei Tanklöschfahrzeugen wurde nun ein spezielles Waldbrandfahrzeug von den Kameraden mit großem Aufwand wieder aufgebaut. „Durch den umfangreichen Neuaufbau ist ein fast neuwertiges Fahrzeug entstanden“ lobte der stellvertretende Wehrführer Lothar Mühlbrandt die jahrelange Fleißarbeit.
In fast 3.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde das 1988 gebaut Waldbrandlöschfahrzeug wieder in Stand gesetzt. Das 240 PS-starke Renault-Fahrgestell ist mit einem 3.000 Liter Löschwasser fassenden Tank versehen und verfügt über eine Hochdruckpumpe sowie eine 7,5 Tonnen-Winde. Das allradangetriebene Fahrzeug ist voll geländegängig und zeichnet sich durch seine Wendigkeit aus. Vor rund zwei Jahren wurde das aus Frankreich stammende Fahrzeug günstig erstanden und dann in Ostenland in seine Bestandteile zerlegt und neu aufgebaut. Wegen seiner Herkunft trägt das Tanklöschfahrzeug 3.000 (TLF 3.000) auch den Beinamen „Der Franzose“. Neben sämtlichen Aufbauten wurde auch das Fahrgestell gründlich gesandstrahlt und lackiert, die Armaturen wurden für den Feuerwehr-Einsatz in Deutschland umgerüstet und die Elektrik erneuert. „Künftig wird der Franzose bei Flächen- und Waldbränden zum Einsatz kommen, im Pendelverkehr Wasser an die Einsatzstelle transportieren und die Bergung von Fahrzeugen oder umgestürzten Bäumen unterstützen“ erläuterte Stefan Berenspöhler für das fleißige Team, dass dem Franzosen sein neues Aussehen gab.
Von einem stolzen Augenblick sprach Lothar Mühlbrandt bei der offiziellen Indienststellung des Fahrzeugs. Das neue TLF 3000 tritt an die Stelle eines alten Unimogs, der bereits vor Jahren ausgemustert wurde. „Wir hatten schon lange die Idee für ein hochgeländegängiges Fahrzeug im Kopf. Nun ergab sich die Gelegenheit ein robustes Fahrzeug günstig zu erwerben, das inzwischen in den regulären Fahrzeugbestand der Delbrücker Feuerwehr aufgenommen ist“ erläuterte Mühlbrandt die Hintergründe des Fahrzeugs. In seinen Augen ist die Stationierung mit Blick auf die Senne in Ostenland genau richtig. „Hier werden auch keine halben Sachen gemacht“ lobte Mühlbrandt den Löschzug unter der Leitung von Paul Bathe. Das neue Fahrzeug wird gemeinsam mit dem in Westenholz restaurierten 5.500 Liter Wasser fassenden Tankauflieger Teil des in Aufbau befindlichen Wassertransportzug. Der stellvertretende Bürgermeister Karl-Heinz Meier sieht in der Indienststellung einen Freudentag für die Stadt. „Die Kameraden haben Tag und Nacht geschuftet und haben uns ein passgenaues Fahrzeug für kleines Geld vor die Tür gestellt“ bracht Meier seine Hochachtung zum Ausdruck. Ehe Pfarrer Daniel Jardzejewski den Renault segnete, erinnerte er an den großen Einsatz der Feuerwehrkameraden für die Dorfgemeinschaft. Außerdem sei diese Taufe für ihn eine Premiere. „Ich habe in den letzten Jahren sicher so an die 1.000 Taufen durchgeführt, aber ein Franzose war noch nie darunter“ so Pfarrer Daniel Jardzejewski.{gallery}news/2013/131023do2{/gallery}
Foto: Freuten sich über die offizielle Indienststellung des neuen Tanklöschfahrzeug TLF 3000 beim Löschzug Ostenland (von links): Der stellvertretende Löschzugführer Johannes Appelbaum, Löschzugführer Paul Bathe, Pfarrer Daniel Jardzejewski, der stellvertretende Bürgermeister Karl-Heinz Meier sowie die beiden stellvertretenden Wehrführer Alfons Heisener und Lothar Mühlbrandt
Bericht: Westfälisches Volksblatt A. Langer