19. Dezember. Kreis Paderborn.

GEFAHREN auf Landstraßen - Ausstellung der Polizei informiert am Paderborn-Lippstadt Airport
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Büren-Ahden/ Kreis Paderborn: "Nur wenn der Mensch im Straßenverkehr Verantwortungsbewusstsein für sich und andere zeigt, wenn er sich an Regeln hält und Risiken vermeidet, kann die Verkehrssicherheit verbessert werden", so das Fazit von Landrat Manfred Müller über die Möglichkeiten, in Zukunft schwere Verkehrsunfälle zu vermeiden. Müller eröffnete am Mittwoch die Wanderausstellung der Kreispolizeibehörde "GEFAHREN auf Landstraßen" im öffentlichen Ankunftsbereich des Flughafens Paderborn/Lippstadt.

Plakativ und konkret macht die Ausstellung den Betrachter auf vielfältige Gefahren aufmerksam, die auf Landstraßen lauern. Die Galerie war bislang im Kreishaus zu sehen und wird jetzt für mehrere Wochen am Paderborn-Lippstadt Airport präsentiert. Roland Hüser, Prokurist des Flughafens, sieht die Ausstellung hier am richtigen Platz. Hüser: "Sicherheit wird bei uns groß geschrieben. Nicht nur hier am Boden, sondern auch in der Luft. Dafür setzen wir die beste Technik und gut ausgebildetes Personal ein. Unser Flughafen ist - außer auf dem Luftweg - auch über Landstraßen zu erreichen. Da haben wir keinen Einfluss mehr auf die Sicherheit der Reisenden. Wir wollen aber, dass unsere Fluggäste hier sicher ankommen und nach einer Reise ihr Zuhause unbeschadet erreichen. Deswegen ist uns die Ausstellung ein willkommener Beitrag zur Steigerung der Verkehrssicherheit."

"Leider erreichen wir auf unseren Landstraßen längst nicht die Sicherheit wie es uns die Luftfahrt vormacht", sagte Leitender Polizeidirektor Andreas Krummrey bei der Ausstellungseröffnung. Mit den Botschaften der Ausstellung, die Situationen beschreiben, mit denen sich Verkehrsteilnehmer auf Landstraßen häufig konfrontiert sehen, will die Polizei nachdrücklich auf die Gefahren "am Boden" hinweisen. Darüber hinaus bieten eindringliche Appelle einfache Gedankenstützen, wie sich Landstraßenfahrer vor den lauernden Gefahren schützen können.

Drastisches Zeugnis für die Gefährlichkeit der Landstraße: In den letzten drei Jahren verloren dreiviertel aller im Kreis Paderborn tödlich verunglückten Menschen ihr Leben auf Straßen außerorts. Im Jahr 2013 stieg diese schreckliche Quote noch an: Alle zwölf in den ersten zehn Monaten bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen starben auf Landstraßen.

"Auf Landstraßen ist das Risiko, tödlich zu verunglücken doppelt so hoch wie auf anderen Straßen. Und auch die Anzahl der Schwerverletzten steht in dramatischer Relation, denn die Hälfte der Schwerverletzten zog sich die Verletzungen bei Verkehrsunfällen außerorts zu, obwohl die allgemeine Unfallrate auf Landstraßen ein Viertel beträgt", ergänzte Polizeioberrat Friedrich Husemann, Leiter der Direktion Verkehr bei der Kreispolizeibehörde Paderborn.

Leitender Polizeidirektor Krummrey nutzte die Gelegenheit der Ausstellungseröffnung, um auf die Jahreszeit bedingten besonderen Gefahren hinzuweisen. Krummrey: "Jetzt im Winter haben wir Zusatzrisiken, die nicht zu unterschätzen sind. Tückisches Blitzeis bei leichten Plusgraden, überfrierende Nässe - immer dann, wenn es nicht überall ersichtlich glatt ist, passieren schwere Unfälle. Vergangene Woche und Anfang dieser Woche hatten die Autofahrer besonders morgens damit zu kämpfen. Ein Schwerverletzter und mehrere Leichtverletzte sind schon zu beklagen." Krummrey rät: "Zeitdruck ist beim Autofahren immer gefährlich. Wenn es glatt sein könnte, muss man morgens eher aufstehen, um mit einem guten Zeitpolster sicher zur Arbeit fahren zu können. Auch wer ein Flugzeug pünktlich erreichen will, sollte das berücksichtigen. Egal zu welcher Tageszeit."

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Am Mittwoch eröffneten Leitender Polizeidirektor Andreas Krummrey, Landrat Manfred Müller, Airportprokurist Roland Hüser und Polizeioberrat Friedrich Husemann (v.l.) die Wanderausstellung "GEFAHREN auf Landstraßen" im Paderborn-Lippstadt Airport. Foto: Ulrike Litterscheid

Bericht: Polizeipressestelle