15. Dezember. Delbrück Boke.

»Eine gute Notfallrettung kostet Geld, eine schlechte Menschenleben«  Jahreshaupversammlung des DRK Delbrück{gallery}news/2013/131215drk{/gallery}


Delbrück-Boke. Wie in der Ratssitzung am Donnerstag bekannt wurde, müssen die Delbrücker um den Erhalt des zweiten Notarztstandortes im Kreis fürchten. Auch am Freitagabend bei der Mitgliederversammlung des DRK-Stadtverbandes stand das Thema im Vordergrund.

Abschließender Höhepunkt des Treffens, zu dem der Vorsitzende Olaf Kiefer ins Boker Bürgerhaus eingeladen hatte, war die Ehrung langjähriger Rotkreuzler. Bürgermeister Werner Peitz bekundete großes Unverständnis über die Entscheidung der Krankenkassenverbände, die er so nicht hinnehmen wolle. Meinolf Päsch, Vorsitzender der CDU-Mehrheitsfraktion, kündigte den gemeinsamen Kampf aller Parteien an. Unter anderem nannte er Unterschriftenlisten, die in Delbrücker Geschäften ausgelegt würden. Damit wolle man Einfluss auf die Bezirksregierung nehmen, die letztendlich entscheiden müsse. Vize-Landrat Bernhard Wissing kam in Begleitung des Kreis-Ordnungsamtsleiters Herbert Temborius. Er versprach eine sachlichte Auseinandersetzung um den Erhalt eines gesicherten Rettungsdienstes in Delbrück. In der Stadt war am Wochenende auf Transparenten zu lesen: „Eine gute Notfallrettung kostet Geld, eine schlechte Notfallrettung kostet Menschenleben“, berichtet die Delbrücker Feuerwehr auf ihrer Facebook- Seite.

Der Tätigkeitsbericht von Olaf Kiefer zeugte von vielfältiger, ehrenamtlicher Arbeit, unter anderem in der Breitenausbildung sowie bei den Angeboten für Senioren und Kinder. Er warb um Verständnis, dass der Sanitätsdienst etwas höhere Beiträge erheben müsse. Den riesigen Haushaltsplan sah er auch für 2014 positiv aufgestellt. „Wir machen weiter, aber den Aufwand in der Kleiderkammer müssen wir auf den Prüfstand stellen“, richtete er den Appell an die Bevölkerung, gute Sachen in der DRK-Kleiderkammer abzugeben.

Viel Applaus gab es für Marvin Lindemann und Kerstin Schmidt, die als Jugendrotkreuzleiter Bestätigung erhielten. Zu den Aushängeschildern des DRK-Delbrück gehören Menschen und Tiere der Rettungshundegruppe. Sie ist jetzt offiziell Rettungshundestaffel. In Vertretung des Vize-Vorsitzenden Reinhard Scheipers, der sich in einer Kur befindet, rief Kiefer die Aktiven Silke Müller, Manfred Schäfer und Doris Röthing zu sich. Sie haben kürzlich die Befähigung zur Ausbildung von Rettungshunden erhalten. Für den 19. und 26. Januar sowie den 2. Februar bat der Vorsitzende um Kuchenspenden: „Wir können bei den Sonntagsaufführungen der Theatergruppe des Heimatvereins Delbrück im Hagedornforum die Cafeteria ausrichten und der Erlös kommt dem DRK zugute.“ Rotkreuzleiter Andreas Kuckuck fehlte berufsbedingt. Bei der Ehrung der Mitgliedsjubilare half Vize-Rotkreuzleiterin Brigitte Glahe, denn Rotkreuzleiterin Christel Kesselmeier blickte selbst auf 20 Jahre zurück. Applaus für 60 Jahre Treue gab es in Abwesenheit für Hans Stemmler. Ihre Ehrungen und Präsente nachgereicht bekommen: Anni Helfgerdt (seit 40 Jahren aktiv), Stefan Lummer aus Ostenland, Reinhard Scheipers, Heinz-Georg Schier und Helmut Thielemeier (40), Alfons Twielemeier (30), Rainer Kruschinski und Ralf Wiedenhaus (25), Dr. Karl Böhm, Christian Fortmeier und Klaus Schwarzenberg (20), Brigitte Schnittker (15) sowie Philipp Bertelsmeier, Sebastian Drewes und Martin Engelmeier (10).

Bericht: Neue Westfälische von Regina Bruksch