Rettungsdienst in Delbrück: Rat macht Druck. Eigenes Gutachten untermauert Forderungen
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Delbrück (spi/WV). Der Delbrücker Rat hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend nochmals dafür ausgesprochen, die derzeitige und tatsächliche notärztliche und rettungsdienstliche Versorgung im Stadtgebiet Delbrück aufrecht zu erhalten. Ziel ist, dies im Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises festschreiben zu lassen, was bedeuten würde, dass der Status quo (zwei Rettungswagen und Notarzt jeweils rund-um-die-Uhr) bleibt.
In einer Stellungnahme, die am Freitag der Kreisverwaltung zugeleitet wurde, heißt es: »Der Rat nimmt die im Entwurf zur 3. Fortschreibung zum Rettungsdienstbedarfsplan (Stand: April 2013) vorgesehene Stationierung eines zweiten Rettungswagens(Tages-RTW von montags-freitags in der Zeit von 8 bis 20 Uhr) sowie die vorgesehene Einrichtung eines Notarztstandortes in Delbrück mit einem Tages-NEF/Notarzteinsatzfahrzeug, ebenfalls von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 20 Uhr, zur Kenntnis.«
Und weiter: »Um jedoch den tatsächlichen Bedarf der rettungsdienstlichen Versorgung im Stadtgebiet Delbrück gemäß der gutachterlichen Stellungnahme sicherzustellen, fordert der Rat den Kreis auf, den zweiten RTW von montags bis samstags rund-um-die-Uhr und sonn-und feiertags von 8 bis 20 Uhr zu stationieren. Die darüber hinaus gehende Spitzenlastabdeckung erfolgt wie bisher durch ehrenamtliche Fachkräfte vor Ort.«
Außerdem fordert der Rat den Kreis auf, die notärztliche Versorgung in Delbrück mit einem Notarztstandort im Stadtgebiet Delbrück und einem NEF rund-um-die-Uhr im Rettungsdienstbedarfsplan festzuschreiben. Ferner behält sich die Stadt Delbrück das Recht vor, Träger einer eigenen Rettungswache zu sein. »Bei der Aufstellung des Rettungsdienstbedarfsplans hat der Kreis Paderborn die Stadt Delbrück alternativ als Träger rettungsdienstlicher Aufgaben zu berücksichtigen«, heißt es in der Stellungnahme weiter.
Die Stadt Delbrück hatte ein eigenes Gutachten zur Überprüfung der rettungsdienstlichen Versorgungssituation im Delbrücker Land in Auftrag gegeben. Ergebnisse stellten in der Ratssitzung die Fachleute Klaus Lindemann und Ralf Rademacher vor. Das Gutachten untermauert die Delbrücker Forderungen mit Zahlen und Fakten.
Bericht: Westfälisches Volksblatt. Foto: FW mb
Bildzeile: Notarzt Johannes Joachim Fahl und Rettungsassistent Oliver Schnake vor der Notarztwache in Westenholz.