Großbrand bei der Holzverarbeitung Mersch in Delbrück. Vollalarm Gesamtwehr Delbrück, Einsatzverstärkungen aus Paderborn und Hövelhof und THW.
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Delbrück (my) Sachschaden in Höhe mehreren hunderttausend Euro hat am Samstagnachmittag ein Großbrand bei der Theo Mersch Holzverarbeitung GmbH in Delbrück verursacht. Rund 130 Feuerwehrleuten aus Delbrück, Hövelhof, Paderborn und der Kreisfeuerwehrzentrale gelang es buchstäblich in letzter Minute, ein Übergreifen der Flammen auf die gesamte Produktionshalle (120 mal 25 Meter) zu verhindern.
Gegen 17.10 Uhr war das Feuer in der Oberflächenbearbeitung des Betriebs, der Zulieferer für die Möbelindustrie ist, entdeckt worden. Um 17.12 Uhr wurde die Feuerwehr Delbrück alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt schlugen die Flammen bereits fünf Meter hoch aus diesem rund 70 Quadratmeter großen Hallenteil, und ein schwarzer Rauchpilz wies den Einsatzkräften den Weg an den Birkenweg im Gewerbegebiet Ost. Selbst in Schloss Neuhaus war die Rauchentwicklung sichtbar.
Bereits um 17.17 Uhr ließ Reinhard Brand, Leiter der Delbrücker Feuerwehr, sämtliche wasserführenden Fahrzeuge aller sechs Löschzüge alarmieren. Aus Paderborn und Hövelhof rückten ferner zwei je 4.000 Liter fassende Tanklöschfahrzeuge aus. Auch die Hövelhofer Drehleiter wurde angefordert. Von der Kreisfeuerwehrzentrale wurde der Abrollbehälter Atemschutz in Marsch gesetzt.
Rund zehn Trupps unter schwerem Atemschutz leiteten von innen und außen den Löschangriff ein. Mit zwei Riegelstellungen und einer Druckbelüftung der stark verrauchten Produktionsräume gelang es der Feuerwehr, eine so genannte explosive Durchzündung der wabernden, mehr als knietiefen Rauchgase zu verhindern. „Das hat sich gelohnt“, sagte Brand und fügte wörtlich hinzu: „Ich bin schon etwas stolz“. Lob gab es auch von Kreisbrandmeister Elmar Keuter: „Das hat hervorragend geklappt“ sagte er und zollte vor allem den Delbrücker Einsatzkräften hohes Lob.
Später kontrollierten die Einsatzkräfte mit Hilfe der Wärmebildkamera die Zwischendecke. Dort entdeckten die Einsatzkräfte weitere Brandnester, die nach Öffnen der Zwischendecke gezielt abgelöscht werden. Während dieser Arbeit blieben beide Drehleitern in Bereitschaft.
Die Wasserversorgung wurde über Hydranten und eine längere doppelte Schlauchleitung aus dem Haustenbach sichergestellt. Zwei Notärzte, ein Rettungs- und ein Krankenwagen sicherten die Einsatzkräfte und die Bewohner.
Die Brandursache ist noch unbekannt. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Ein Feuerwehrmann zog sich bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen zu. Das Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter. Rund 70 Prozent der Massivholzteile, die das Firmengelände verlassen, sind unbehandelt, teilte Firmenchef Meinolf Mersch mit, und hofft, die Produktion zum großen Teil schon bald wieder aufnehmen zu können.
Bereits 2005 hatte ein Großbrand schon einmal die Produktionshalle des Unternehmens nahezu vernichtet. Zwei Jahre später wurde das Dach der Halle durch den Orkan Kyrill schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Bericht: Neue Westfälische, Ralph Meyer
Fotos: FW mb
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Bericht: Polizei
Brand eine Fertigungshalle in Delbrück
Delbrück: Am Samstag, dem 31.08.2013 gegen 17:00 Uhr bemerkten zwei Spaziergänger Flammen und Rauch auf dem Dach der Fertigungshalle eines holzverarbeitenden Betriebs im Industriegebiet Ost in Delbrück. Durch die Feuerwehr Delbrück konnte mit Unterstützung der Wehr aus Hövelhof verhindert werden, dass das Feuer auf das angrenzende Wohnhaus des Firmeninhabers übergriff. Bei dem Brand wurde die Fertigungshalle mit Lackierstraße stark in Mitleidenschaft gezogen. Um einen Einsturz des Gebäudes zu verhindern, wurden durch das alarmierte THW die Mauern der Halle abgestützt. Der geschätzte Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Euro. Zur Ermittlung der Brandursache übernahm die Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen.
Fotos: WB al
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Westfälisches Volksblatt
Großbrand in Produktionshalle
Gebäude einsturzgefährdet - Millionenschaden befürchtet - ein Feuerwehrmann leicht verletzt
Delbrück (WB/al). Bei dem Brand in einer Produktionshalle in Delbrück ist am Samstag vermutlich Millionenschaden entstanden. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Der Schreck stand Meinolf Mersch deutlich sichtbar ins Gesicht geschrieben: Dichter Qualm drang aus der Oberflächenbehandlung und dem Dachstuhl seines holzverarbeitenden Betriebes am Birkenweg. Mit 15 Mitarbeitern produziert die Theo Mersch Holzverarbeitungs GmbH Massivholzteile für die Möbelindustrie sowie Möbel. Über mehrere Kilometer hinweg war die Rauchsäule zu sehen.
Etwa 130 Feuerwehrkräfte aller Delbrücker Löschzüge sowie wasserführende Fahrzeuge aus Hövelhof und Paderborn wurden gegen 17.10 Uhr alarmiert. Zusätzlich wurde auch die Drehleiter der Hövelhofer Wehr angefordert. "Beim Entreffen schlugen uns vier bis fünf Meter hohe Flammen aus einem Hallenbereich entgegen. Außerdem brannt es auf dem Dach" sagt Einsatzleiter Reinhard Brand.
Schnelles Handeln war erforderlich, da sich hinter dem in Flammen stehenden Bereich die Oberflächenbehandlung befindet. Hier lagern gefährliche Lacke. Nach Angaben der Feuerwehr konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Als deutlich mühsamer erwiesen sich die Löscharbeiten im Dachbereich. Immer wieder sorgten Glutnester auf ein Aufflackern des Brandes. Mit mehreren Wärmebildkameras und Fernthermometern wurde der Dachstuhl gründlich abgesucht und Glutnester beseitigt. Bei den Löscharbeiten knickte ein Mitglied des Delbrücker Löschzuges mit einem Fuß um und verletzte sich leicht. Bei den Arbeiten im Dachstuhl stellen die Kameraden fest, das tragende Teile in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das Dach wurde an einer Stelle auch von außen geöffnet und der tragende Dachbinder kontrolliert. Dieser war durch die Flammen so zugesetzt worden, dass die Statik der gesamten Halle nicht mehr gewährleistet war. Die Aufräumarbeiten wurden umgehend wegen Einsturzgefahr eingestellt. Das Technische Hilfswerk wurde zu Hilfe gerufen, um das Dach abzustützen. Diese Arbeiten zogen sich bis in den späten Abend hin.
Erst in den nächsten Tagen wird feststehen, ob das Dach zu retten ist. Sollte das Dach abgetragen werden müssen ist wohl ein Schaden von über einer Million Euro zu befürchten. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.