Groß angelegte Feuerwehrübung auf dem Truppenübungsplatze Senne im Bereich Hövelhof.
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Senneübung am 17. August 2013
Großübung auf dem Truppenübungsplatz Senne
Unter der Leitung von Ralf Husemann (Leiter Defence Fire & Rescue Service Sennelager) und Peter Kesselmeier (Leiter der Feuerwehr Hövelhof) fand am Samstag, den 17. August die jährliche Großübung der Feuerwehr auf dem Truppenübungsplatz „Senne“ statt.
Über 400 Feuerwehrleute aus den Kreisen Paderborn, Gütersloh und Lippe probten mit der Range Control und der Deutsch Militärischen Vertretung den Ernstfall.
Im diesen Jahr wurde das Einsatzszenario durchgespielt, dass nach einer langanhaltenden Trocken- und Hitzeperiode ein größerer Wald- und Flächenbrand auf dem Truppenübungsplatz Senne in Hövelhof ausgebrochen ist. Die Einsatzstelle war im Bereich des ehemaligen Hövelhofer Ortsteils Hövelsenne/Moosheide. Unter der Annahme, dass die Anreinerfeuerwehren schon seit einigen Stunden im Einsatz sind, forderte die Einsatzleitung zur Unterstützung und Ablösung von Einsatzkräften von der Bezirksreserve Detmold den Teilverband Paderborn/Höxter an. Durch das Aufbauen von Riegelstellungen in den 3 Einsatzabschnitten wurde versucht das Ausweiten des Feuers zu verhindern.
Durch diese Senneübung, die seit einigen Monaten bereits geplant war, wurden viele Übungsziele abgedeckt. Bereits mit dem Übungsbeginn wurden die bestehenden Alarm- und Ausrückeordnungen der einzelnen Feuerwehren umgesetzt. Seit 8 Uhr am Morgen übten die Feuerwehren der Anreinergemeinden das Zusammenspiel von Einsatzkräften in dem Gelände, wo sonst nur die Truppenübungsplatzfeuerwehr Defense Fire & Rescue Service kleinere bis mittlere Sennebrände löscht. An der Schießbahn E in Moosheide wurde zunächst die Einsatzleitung mit dem ELW 2 der Feuerwehr Hövelhof errichtet. Diese richteten umgehend für die 3 Einsatzabschnitte entsprechende Abschnittsleitungen ein. An Flipcharts und Magnetwänden stellte die Übungsleitung den Einsatz auf der Landkarte des Truppenübungsplatzes dar. Die IuK-Gruppe des Kreises Paderborn unterstütze die Übungsleitung im ELW 2 und in Kommunikationsfragen. Durch den Aufbau eines 30 Meter hohen pneumatischen Funkmastes im Bundeswehrlager Staumühle konnten eigene 4-Meter und 2-Meter Funkkreise eingerichtet werden, die im Gebiet des Truppenübungsplatzes von den Einsatzkräften genutzt werden konnten. Die Lotsen der DMV unter der Leitung von Wolfgang Mann führten die Einsatzkräfte in ihre Einsatzabschnitte. Für jeden Einsatzabschnitt wurde eine eigene Wasserversorgung eingerichtet, die die Sennewehren betrieben.
Im Abschnitt 1 entnahmen die Kameraden das Wasser sowohl aus dem aufgestauten Krollbach als auch aus einem Hydrantennetz. Per Pendelverkehr mit dem TLF wurde das Wasser in die 500 Meter entfernte Einsatzstelle transportiert und dort in einer Riegelstellung mittels C-Hohlstrahlrohre abgegeben.
Im Einsatzabschnitt 2 entnahm das Wasser aus dem 1-2 Meter breiten Knochenbach. Das besondere hier war, dass mittels einer neu angeschafften Biber-Staustufe das Wasser kontrolliert aufgestaut und angesaugt werden konnte. Die erstmals geübte Biber-Staustufe bewährte sich in seiner ersten Senneübung. Das angesaugte Wasser wurde wiederum mittels Pendelverkehr von TLFs an den im einen Kilometer entfernten AB-Tank der Feuerwehr Lemgo geliefert, der als Puffer für die Riegelstellung im Brandabschnitt galt. Auch dieser Tank wurde zum ersten Mal mit in die Übung eingebaut.
Die nicht unweit entfernte dritte Wasserentnahmestelle wurde mittels einer Saugbrunnen in ein Wasserbehälter gepumpt und das Wasser ebenfalls als Riegelstellung abgegeben. Im Lager Staumühle wurde zusätzlich eine Betankungskomponente der THW Gütersloh für das Betanken der Fahrzeuge eingesetzt.
An allen 3 Einsatzabschnitten erfolgte ab 10 Uhr die geplante Ablösung durch die Bezirksreserve Detmold Teilverband Paderborn-Höxter. Die übernahmen mit ihren eigenen Fahrzeugen die Einsatzabschnitte. Die Einsatzleitung übernahm die Einsatzleitung des Kreises Paderborn. Die Sennewehren konnten ab 10 Uhr weiterhin das Fahren nach Koordinaten, die Fahrpraxis im schwierigen Sennegelände beüben und Zuwegungen erkunden.
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Gegen 13 Uhr wurde die Übung schließlich beendet. Ein sehr positives Résumé zogen die Übungsleiter: „Im Großen und Ganzen hat alles genau so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben“, so Übungsleiter Kesselmeier. „Das Wetter hat zum Schluss auch realistisch mitgespielt“, fügte Ralf Husemann hinzu. Nach einem leichten Nieselregen bis gegen 10 Uhr wechselte das Wetter auf strahlenden Sonnenschein mit bis zu 25 Grad. Auch im nächsten Jahr soll es wieder eine Senneübung geben.
Einsatzleiter : Peter Kesselmeier, Ralf Husemann
Autor Christoph Werner
Bericht: FW. Fotos: Marc Köppelmann{gallery}news/2013/130817kr2{/gallery}
Neue Westfälische
Großübung in der Senne. Kommunikation über Kreisgrenzen getestet
VON RALPH MEYER
Auch die Wasserversorgung für die Feuerwehren stand besonders im Mittelpunkt der Großübung.
Hövelhof. Rund 420 Feuerwehrleute aus den Senne-Anrainergemeinden und Teilen der Bezirksreserve, Teilverband Paderborn/Höxter, haben am Samstag mit rund 70 Fahrzeugen auf dem Truppenübungsplatz Senne die Bekämpfung eines ausgedehnten Flächenbrandes geübt.
Im Mittelpunkt der mehrstündigen Einsatzübung stand die praktische Erprobung der Kommunikationstechnik auch über Kreisgrenzen hinweg. Dazu wurden mehrere Funknetze aufgebaut. Auch der neue Digitalfunk wurde bei der Übung genutzt.
Ferner testeten die Wehren aus den Kreisen Gütersloh, Lippe und Paderborn sowie die Kräfte der Bezirksreserve auch unterschiedliche Methoden der Wasserentnahme. Neben den Hydranten entlang der Füllleitung der Stadtwerke Bielefeld zapften die Feuerwehrleute auch die Saugbrunnen an, die an "neuralgischen Punkten in der Senne", angelegt wurde, erklärt Ralf Husemann, Leiter des Defence and Rescue Service, der britischen Übungsplatz-Feuerwehr, der die Übung gemeinsam mit Peter Kesselmeier, Leiter der Feuerwehr Hövelhof, gemeinsam entworfen hatte und leitete.
Westfälisches Volksblatt
Paderborn (WB/pic). 420 Feuerwehrkräfte aus den Kreisen Paderborn, Gütersloh und Lippe haben am Samstag in der Senne im Raum Hövelhof geübt, wie sie größere Wassermengen bei einem ausgedehnten Wald- und Flächenbrand zum Einsatzort befördern.
In der Senne ist zwar ausreichend Wasser, aber selten dort, wo es bei einem Sennebrand auch gebraucht wird. So legten die Feuerwehr kilometerlange Schlauchleitungen, bauten Sperren in Sennebächen oder setzten Saugpumpen an Tiefenwassrbrunnen ein. Auch Hydranten der Stadtwerke Bielefeld, die aus der Senne Trinkwasser für das Oberzentrum bezieht, wurden unter Druck gesetzt.
Im Pendelverkehr brachten Tanklöschfahrzeuge das Löschwasser zum angenommenen Brandherd in Hövelsenne. Sie hatten zusammen 50 000 Liter Wasser an Bord.