21. Januar. Kreis Paderborn.

Schneefall sorgt für viele Glätteunfälle
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Kreis Paderborn: Im Kreis Paderborn hat die Polizei von Sonntagnacht bis Montagmittag 53 Verkehrunfälle aufgenommen (Autobahnen ausgenommen). Eine Autofahrerin erlitt tödliche Verletzungen, zwei Autofahrer wurden leicht verletzt. Der Gesamtschaden bei über 30 Glätteunfällen wird auf über 80.000 Euro geschätzt.

In den 24 Stunden am Sonntag zählte die Polizei 32 Verkehrsunfälle. Davon standen 22 Unfälle im Zusammenhang mit den winterlichen Straßenverhältnissen. Die Polizei registrierte geringfügige bis schwere Blechschäden. In einigen Fällen stellte sich heraus, dass Fahrzeuge lediglich in den Graben gerutscht oder in Schneewehen stecken geblieben waren. Bei Wewelsburg zog sich ein Autofahrer nachmittags leichte Verletzungen zu. Am Sonntagmorgen verstarb eine 19-jährige Autofahrerin bei einem Alleinunfall in der Nähe von Niederntudorf (Pressebericht vom 20.01.2013).

Die Unfallserie setzte sich am Montag fort. Schon in der Nacht krachte es in Büren- Brenken. Ein Autofahrer kam ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Er blieb unverletzt. Allein bei diesem Verkehrsunfall entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 15.000 Euro. Bis Montagmittag (Stand 12:00 Uhr) zählte die Kreispolizeibehörde 21 Verkehrunfälle, davon 13 glättebedingt. Bei Benhausen kam es gegen 07:00 Uhr zu einem Auffahrunfall bei dem ein Autofahrer leichte Verletzungen erlitt. In Sande verunglückten am Vormittag binnen 40 Minuten zwei Linienbusse ohne Fahrgäste beim Abbiegen auf die B64 und rutschten gegen die Leitplanken. Auf einigen Straßen blieben Autos in Schneewehen stecken. Im Berufsverkehr kam es aufgrund von Unfällen insbesondere auf der B 1 zwischen Salzkotten und Paderborn zu längeren Staus.

Bericht / Foto: Polizei

Neue Westfälische

Kreis Paderborn: Bei Verkehrsunfällen im Kreis Paderborn ist eine 19-jährige Autofahrerin aus Borchen getötet worden. Mehrere Menschen erlitten schwere Verletzungen. Mehrfach mussten auch die Feuerwehren zur technischen Hilfeleistung ausrücken.

Am frühen Sonntagmorgen ist eine 19-jährige Autofahrerin aus Borchen-Alfen bei einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 37 getötet worden. Sie war mit einem Renault Twingo vom Flughafen Paderborn/Lippstadt in Richtung Paderborn unterwegs. Kurz vor dem Salzkottener Ortsteil Oberntudorf kam sie mit dem Wagen nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte mit der Beifahrerseite gegen einen Straßenbaum. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Kleinwagen förmlich zerfetzt.
Um 6.49 Uhr entdeckte ein Autofahrer das Wrack auf einem Acker neben der Straße und alarmierte Polizei sowie Feuerwehr.  Der ebenfalls alarmierte Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod der jungen Fahrerin feststellen. Wann sich der Unfall ereignet hat, ist noch offen. Zur Unfallzeit gab es durch den starken Ostwind an einigen Stellen Schneeverwehungen auf der Kreisstraße.

Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am Samstagnachmittag gegen 13.35 Uhr auf der Bundesstraße 64 zwischen Delbrück und Paderborn-Sande. Ein Schnellbus der Bahnbuslinie S 40 auf dem Weg stoppte an der Haltestelle Wiesengrund. Dies übersah eine 53-jährige Frau aus Paderborn. Ihr silberner VW-Polo prallte nahezu ungebremst in das Heck des Busses eines Paderborner Busunternehmens.
Neben dem Rettungsdienst wurden auch die Löschzüge  Bentfeld und Delbrück der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück alarmiert. Die Wucht des Aufpralls des Polo war so stark, dass der gesamte Vorderwagen eingedrückt wurde. „Allerdings wurden die Kontakte für die Airbags wohl nicht ausgelöst, so dass sich Airbags nicht aufgeblasen haben,“ so Einsatzleiter Reinhard Brand an der Unfallstelle. Die Fahrerin zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Sie wurde mit einem Rettungswagen in ein Paderborner Krankenhaus eingeliefert.
Glück im Unglück hatten die 21 Insassen des Linienbusses, sie blieben unverletzt. Auf Grund der Minusgrade  und eines eisigen Windes wurde vorsorglich ein beheizbares Aufenthaltszelt von der Delbrücker Feuerwehr angefordert, doch da schon wenige Minuten nach dem Unfall ein Ersatzbus des Paderborner Busunternehmens an der Unfallstelle eintraf, konnten die Fahrgäste umsteigen und ihre Fahrt fortsetzen.  Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund  7.000 Euro. Die Bundesstraße wurde für eine Stunde gesperrt, der Verkehr musste umgeleitet werden.

Bereits am Freitagabend gegen 17.35 Uhr kam es auf der Autobahn  33 in Fahrtrichtung Osnabrück zwischen der Anschlussstelle Borchen-Etteln und dem Rastplatz „Letzter Heller“ zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Die 45-jährige Fahrerin eines Mercedes aus Bad Wünnenberg wollte einem Autofahrer an der Anschlussstelle Borchen-Etteln das Auffahren auf die Autobahn ermöglichen und wechselte auf den linken Fahrstreifen. Dabei übersah sie ein herannahenden Ford Focus eines 33 Jahre alten Mannes aus Marsberg. Er konnte nicht mehr ausweichen und fuhr auf den Mercedes auf. Bei dem Verkehrsunfall wurde die 45-jährige Fahrerin  des Mercedes schwer verletzt und im Auto eingeklemmt.
Einsatzkräfte der Feuerwehr Borchen befreiten sie mit hydraulischen Werkszeugen aus dem Wrack. Die Beifahrerin im Ford, eine 29-jährige Marsbergerin, wurde bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt. Beide Frauen wurden mit Rettungswagen in Paderborner Krankenhäuser eingeliefert.
Die Richtungsfahrbahn Osnabrück musste gesperrt werden.  Es kam ein zu einem Rückstau von rund drei Kilometern Länge.  Auf der Gegenfahrbahn wurde während derRettungsmaßnahmen kurzzeitig der linke Fahrstreifen eingezogen. Dort staute sich der Verkehr auf rund zwei Kilometer Länge.

Neue Westfälische VON RALPH MEYER