Kanäle waren voll.Auch Krankenhaus und Freibad betroffen – Feuerwehr verhinderte größere Schäden
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Salzkotten (sen). Zu 21 Einsätzen ist die Salzkottener Freiwillige Feuerwehr am späten Donnerstagnachmittag gerufen worden. Ein heftiger Platzregen hatte wie berichtet (WV vom 26. Juli) im Zentrum der Sälzerstadt etliche Keller volllaufen lassen.
Hauptsächlich betroffen waren Privathaushalte, wobei der Platzregen nach Auskunft des Leiters der Feuerwehr Salzkotten, Alfons Bunte, parallel zur B 1 niedergegangen sei. In Mitleidenschaft gezogen worden war auch das St. Josefs Krankenhaus an der Dr. Krismann Straße. Hier war das Wasser über einen Flur in den Keller gelaufen und stand 20 bis 30 Zentimeter hoch. »Wäre das Auspumpen nicht geglückt, hätte es Probleme mit der Heizungsanlage und dem Notstromaggregat geben können«, so Bunte. Dazu kam es aber nicht.
Nicht weit entfernt drohte das Wasser den Technikkeller des Freibades zu überfluten. Aber auch hier konnte die Feuerwehr größeren Schaden verhindern. Im Gewerbegebiet Berglar war unter anderem die Firma Thöne betroffen. Brudermeister Rudolf Keuper berichtete gestern, dass auch die Sälzerhalle Schaden genommen habe. Hier habe das Wasser das Parkett beschädigt, was aber relativ einfach zu reparieren sei.
Keuper berichtete auch, dass offenbar die Kanalisation den Wassermassen nicht gewachsen gewesen sei. In seinem Wohnhaus sei das Wasser aus den Toiletten und Duschen im Keller hochgedrückt worden.
Berichten, die Innenstadt sei aufgrund der Umleitung der Heder überflutet worden, widersprach Stadtbrandinspektor Alfons Bunte. »Die Heder hatte definitiv kein Hochwasser. Es sind auch keine Schleusen geöffnet worden, um das Hederwasser umzuleiten«, so Bunte. Die Ursache der Überflutungen sieht er eindeutig im heftigen Platzregen, der über Salzkotten niedergegangen sei. Genaue Zahlen über die Niederschlagsmenge liegen nicht vor, da das Unwetter offenbar sehr lokal war. Radaraufzeichnungen des Wettdienstes in Essen lassen vermuten, dass bis zu 25 Liter pro Quadratmeter in kürzester Zeit niedergegangen sind. Im Einsatz waren am Donnerstag etwa 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr sowie des städtischen Bauhofes. Gegen 20 Uhr war der Spuk dann vorbei. Die Schadensbeseitigung in den betroffenen Häusern wird aber wohl noch andauern.
Westfälisches Volksblatt
Innerhalb kürzester Zeit waren Teile der Innenstadt überflutet und die Bahnunterführungen voll gelaufen. Foto: Hannemann