Unwettereinsätze in Salzkotten. Zahlreiche Keller und Straßen überflutet.
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Salzkotten: Am späten Donnerstagnachmittag ging ein Gewitter mit Starkregen über die Stadt Salzkotten nieder. Um 17.27 Uhr wurde Vollalarm für die Feuerwehr Salzkotten gegeben. Viele Strassen und Keller standen unter Wasser.
Straßen waren aufgrund der Überflutungen nicht mehr passierbar. Im Gerätehaus des Löschzuges Salzkotten wurden durch die Einsatzleitung die Einsatzkräfte an den Einsatzstellen koordiniert.
Bericht: kfv mb
Westfälisches Volksblatt
Hochwasser in Salzkotten
Nach Starkregen laufen Keller voll – Kind aus Auto befreit – Straßen werden gesperrt
Salzkotten (WV). Heftiger Starkregen hat gestern Nachmittag Teile der Salzkottener Innenstadt überflutet. Die Feuerwehr befreite ein Kind aus einem Auto. Mehrere Straßen wurden gesperrt. Mindestens 20 Keller sind vollgelaufen. Bis zu 100 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz.
Gegen 17 Uhr öffnete der Himmel die Schleusen über Salzkotten. In den Unterführungen der Verner und Thüler Straße stand das Wasser fast 60 Zentimeter hoch: Die Polizei sperrte diese Straßen. »Die Pumpen sind wegen des Schmutzwassers in den Unterführungen ausgefallen«, sagte Vize-Wehrführer Thomas Schettke.
Besonders schlimm traf es die Familien Schaudt in der Thüler Straße und Familie Vogdt in der Verner Straße: Keller mit Partyraum, Schlafzimmer oder Waschraum liefen voll. Bis zu 100 Feuerwehrkräfte aus Salzkotten, Oberntudorf, Verne, Thüle und Upsprunge unter Leitung von Wehrführer Alfons Bunte waren im Hochwasser-Einsatz.
In der Unterführung Verner Straße hatte das Wasser ein Auto eingeschlossen, in dem eine Mutter und ihr Kind saßen. Hauptbrandmeister Wilhelm Hönig (53) aus Verne trug den kleinen Jungen ins Trockene.{gallery}news/2013/130726sz2{/gallery}
Die Feuerwehr zog den Wagen mit Mutter aus dem Wasser. Dennis Vogdt (28) machte am Abend für das Überlaufen des Kellers im Elternhaus eine Umleitung des Hederwassers verantwortlich.
Schleusen seien geöffnet worden, um das Wasser aus der Heder in die so genannte Bache umzuleiten. Damit sei die drohende Überflutung eines Großmarktes in der Innenstadt verhindert worden. Dafür sei aber das Wasser aus dem sonst kleinen Bach in seinen Keller gelaufen. »Das hatten wir 2006 schon mal«, sagte Vogdt. Auf den Schaden bleibe er wohl sitzen.
{gallery}news/2013/130726sz3{/gallery}Auch im Keller der Familie Bärbel (74) und Dietmar Schaudt (69) war Wasser in den Keller gedrungen, über das Tochter Bettina Schulte (46) Herrin zu werden versuchte.
Weitere Keller in der Langen Straße, am Franz-Kleine-Weg, am Ölweg, am Pempelweg, in der Geseker Straße oder in der Simonstraße seien vollgelaufen, berichtete der stellvertretende Wehrführer Thomas Schettke. Die Feuerwehr half, so gut es ging und reinigte am Abend die verschmutzten Straßen. Verletzt wurde bei dem lokalen Unwetter niemand.
Westfälisches Volksblatt Von Karl Pickhardt und Jörn Hannemann (Fotos)