Jahreshauptversammlung Löschzug Ostenland. Feuerwehrleute bewältigen teils knifflige Einsätze – Waldbrand-Tankfahrzeug aufgebaut.{gallery}news/2014/140313do{/gallery}
Ostenland(al). 51 Mal sind die 54 aktiven Feuerwehrleute des Löschzuges Ostenland im vergangenen Jahr ausgerückt, um in Notsituationen schnell und kompetent Hilfe zu leisten. Zu den zehn Brandeinsätzen zählen drei Großeinsätze im Delbrücker Stadtgebiet, ein spektakulärer und langwieriger Gefahrguteinsatz auf dem Mühlensenner Straße und ein Katastropheneinsatz.
Im Juni 2013 waren 15 Mitglieder des Löschzuges unter der Leitung von Paul Bathe zu einem der größten Feuerwehreinsätze in der Geschichte der Bundesrepublik ausgerückt: In Schönebeck bei Magdeburg kämpften die Einsatzkräfte sieben Tage lange mit der Bezirksreserve gegen die Elbe-Fluten. Der stellvertretende Bürgermeister Karl-Heinz Meier überreichte hierzu jetzt in der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Ostenland eine Dankesurkunde der Stadt Schönebeck.
Der Jahresbericht von Schriftführer Toni Merschmann wies für den Löschzug 1759 Einsatzstunden aus. Besonders der Gefahrguteinsatz mit einer Gesamtdauer von 15 Stunden schlägt hier zu Buche. Weitere 339 Stunden kamen bei acht Brandsicherheitswachen zusammen, außerdem 2680 Dienststunden bei Dienstabenden, Fortbildungen und Übungen.
Große Anerkennung für die Leistung der Ostenländer Löschzuges sprach Wehrführer Reinhard Brand der Versammlung auch im Hinblick auf den Neuaufbau eines speziellen Waldbrandtankfahrzeuges aus. In den vergangenen zwei Jahren investierten Mitglieder des Löschzuges ehrenamtlich rund 600 Arbeitsstunden, um einen geländegängigen Wassertransporter, der 3000 Liter Löschwasser mit sich führt, neu aufzubauen.
»Ihr erfüllt ein vielseitiges Aufgabenspektrum mit Bravour, deshalb vertrauen euch die Menschen«, wandte sich Bürgermeister Werner Peitz in seinem Grußwort direkt an die Feuerwehrleute, darunter auch fünf Frauen. Peitz dankte besonders für das große Maß ein Eigenleistung. Dies bekräftige auch Wehrführer Reinhard Brand: »Was hier geleistet wird, ist herausragend.« Besonders der Gefahrguteinsatz auf der Mühlensennerstraße habe dies eindrücklich gezeigt. »Aus verrutschter Ladung wurde für uns einer der aufwändigsten Gefahrguteinsätze der letzten Jahre« so Brand, der in der modernen Technik auch einen wichtigen Motivationsfaktor für junge Menschen sieht, ihren freiwilligen Dienst in der Feuerwehr zu tun.
Bei den Ehrungen ragten die Vergabe der Sonderauszeichnung des Landesfeuerwehrverbandes in Gold heraus: Hans Schniedertüns wurde für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt, und der Sprecher der Ehrenabteilung, Franz-Josef Merschmann, wurde für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Merschmann bekam außerdem noch die silberne Verdienstnadel des Stadtfeuerwehrverbandes verliehen. Er hat auch nach seiner langen aktiven Zeit viele Bauvorhaben des Löschzuges Ostenland tatkräftig begleitet und organisiert die jährliche Tombola auf dem Weihnachtsmarkt.
Mit Silber wurde ferner Stefan Relard I. geehrt. Zehn Jahre lang war er Kassierer, leitet nun den Lauftreff des Löschzuges und ist als stellvertretender Gerätewart aktiv. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35 aktive Dienstjahre ging an Matthias Strunz, des Ehrenzeichen in Silber für 25 aktive Dienstjahre erhielt Wolfgang Brake.
Bei den Wahlen zum Vorstand des Fördervereins stand Meinolf Fortmeier nach zehn Jahren als Kassierer nicht mehr zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wurde Jürgen Oldenkott gewählt. Neuer zweiter Kassierer ist Dietmar Neiske.
Sind im Verlauf der der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Ostenland in der Nebenhalle des Sport- und Kulturzentrums geehrt, beziehungsweise in neue Positionen gewählt worden (von links): Löschzugführer Paul Bathe mit der Dankesurkunde aus Schönebeck, Franz-Josef Merschmann, Dietmar Neiske, Wolfgang Brake, Jürgen Oldenkott und Stefan Relard. Es gratuliert Wehrführer Reinhard Brand. Nicht im Bild Hans Schniedertüns und Matthias Strunz. Foto: Axel Langer
Bericht: Westfälisches Volksblatt