Brand einer Hecke am Gebäude. Bereits auf der Anfahrt konnte man auf Höhe des Ortseinganges eine große Rauchwolke über der Dahler Heide wahrnehmen.
Paderborn: Am 07.06.2014 gegen 14:20 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn zum Brand einer Hecke gerufen, die sich in unmittelbarer Nähe eines Wohngebäudes befinden sollte. Bereits auf der Anfahrt konnte man auf Höhe des Ortseinganges eine große Rauchwolke über der Dahler Heide wahrnehmen.
Vermutlich die plötzliche Entzündung einer Spiritus-Flasche, die zu nah an einem brennenden Kohlegrill stand, war die Ursache für die plötzliche Brandentstehung und begünstigte ein rasantes übergreifen des Feuers auf eine witterungsbedingt trockene Lebensbaumhecke.
Einsatzkräfte des ersteintreffenden ehrenamtlichen Löschfahrzeuges aus Dahl gingen zur Brandbekämpfung mit einer Schnellangriffsleitung in den Garten eines Mehrparteien-Doppelhauses vor, um das Wohnhaus gegen einen Brandüberschlag zu verteidigen und die Flammen der in Vollbrand stehenden fast 9m langen und über 3m hohen Lebensbaumhecke abzulöschen. Währenddessen erkundete der Einsatzleiter der Feuerwehr Paderborn, ob bereits Gebäudeteile durch offenstehende Fenster verraucht worden waren und auch Personen geschädigt wurden.
Die Erdgeschosswohnung war durch eine während der Brandentwicklungsphase noch offen stehende Terrassentür stark verraucht worden. Während der Löscharbeiten befanden sich noch drei Personen in der verrauchten Wohnung und wollten die dort angeschlagenen Rauchmelder stumm schalten. Der Einsatzleiter bat die Bewohner sich bis zum Abschluss der Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr im Freien aufzuhalten, da der Brandrauch für einen längeren Aufenthalt noch zu giftig war. Eine Befragung der Bewohner nach eventuellen Verletzungen bzw. der längeren Inhalation von Brandrauch ergab, dass sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung die 85 Jahre alte Mutter der Bewohnerin auf der verrauchten Terrasse aufgehalten habe und durch die Tochter und ihren Lebensgefährten aus dem Gefahrenbereich gerettet wurde und dabei stürzte. Der Rettungsdienst untersuchte die 85 Jahre alte Dame, die eine Schürfwunde am Bein erlitten hatte und auch wie ihre Tochter, Brandrauch eingeatmet hatte. Beide Frauen wollten jedoch nicht in ein Aufnahmekrankenhaus gefahren werden. Erst einige Stunden nach dem Brandeinsatz wurde der Paderborner Rettungsdienst erneut alarmiert, da die verletzte Dame über zunehmende Atembeschwerden klagte.
Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden. Mit einem Hochleistungslüfter wurde das Wohnhaus belüftet und konnte im Anschluss wieder an ihre Bewohner übergeben werden.
BA Mirko Bursian, Einsatzleiter (C-Dienst)
Bericht: Feuerwehr Paderborn