Schwerverletzter nach Verpuffung im Heizungskeller, Am Heilandsfrieden.
Paderborn: Am Mittwoch 09.07.2014 gegen 13:55 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn zunächst zu einem als Kellerbrand alarmierten Brandeinsatz in die Straße „Am Heilandsfrieden“ in Paderborn-Sennelager alarmiert.
Die Besatzung des ersteintreffenden Rettungswagens aus Schloß Neuhaus wurde von zwei Männern an der Einsatzstelle in Empfang genommen, von denen einer starke Verbrennungen aufwies. Die beiden Männer gehörten einer Fachfirma an und waren mit Abdichtungsarbeiten an einem Öltank einer Heizungsanlage beschäftigt, als es aus bisher noch ungeklärter Ursache zu einer Verpuffung kam, bei der sich ein 23 Jahre alter Monteur großflächige Verbrennungen 2. und 3. Grades an über 50% sein Körperoberfläche zuzog. Aufgrund der Schwere der Verletzungen forderte der Rettungsdienst umgehend einen Rettungshubschrauber an.
Bei Eintreffen des Einsatzleiters der Feuerwehr Paderborn war bereits ein Angriffstrupp des Defence Fire Service in den Heizungskeller des Mehrfamilienhauses zur Erkundung und möglichen Brandbekämpfung vorgegangen. Neben der Verrauchung des Kellerraumes wurde jedoch kein Feuer vorgefunden. Unterstützt durch hauptamtliche Kräfte der Feuerwehr Paderborn wurde der Keller mit Wärmebildkameras kontrolliert und auf das Vorhandensein einer explosionsfähigen Atmosphäre untersucht. Die Untersuchungen waren jedoch negativ, so dass die Bewohner, die vorsichtshalber das Gebäude verlassen hatten, nach einer vorübergehenden Abschaltung des Stromes und der Belüftung des Kellers und Treppenraumes wieder in Ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Der schwer verletzte junge Mann musste noch an der Einsatzstelle durch einen Notarzt intubiert und beatmet werden, um für den Transport in eine Spezialklinik nach Dortmund vorbereitet zu werden. Da der angeforderte Rettungshubschrauber nicht zur Verfügung stand, musste der Transport mit dem Rettungswagen durchgeführt werden. Auch der zunächst unverletzt wirkende Arbeitskollege wurde mit dem Verdacht einer Rauchgasverletzung in einem zweiten Rettungswagen ins Paderborner Aufnahmekrankenhaus gefahren, wo er auf die Intensivstation kam.
Das Fahrzeugaufkommen an der Einsatzstelle belief sich zwischenzeitlich auf vier Löschfahrzeuge, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie den Kommandowagen mit dem Beamten vom Einsatzführungsdienst.
BA Mirko Bursian Einsatzleiter (C-Dienst)
Bericht: Feuerwehr Paderborn