28. Juni. Delbrück Schöning.

Nachlöscharbeiten nach Großbrand in Schöning. Ablösung der Lipplinger Einsatzkräfte nach Großbrand.{gallery}news/2014/140628dwls1{/gallery}


Delbrück: Um 04.54 Uhr wurde der Löschzug Westenholz zur Ablösung der Lipplinger Kameraden über Funkmeldeempfänger alarmiert. Die Nachlöscharbeiten werden sich über den ganzen Tag hinziehen. Große Mengen Stroh/Heu werden aus den zerstörten Gebäuden geholt und auf freier Fläche abgelöscht. Bei Tagesanbruch wurde das ganze Ausmass des Großbrandes erst richtig sichtbar.{gallery}news/2014/140628ds2{/gallery}

Westfälisches Volksblatt

Großbrand hält 150 Einsatzkräfte stundenlang in Atem – drei Menschen verletzt.

Schöning(WV). Eine 50 mal 20 Meter große Scheune sowie eine Remise sind am Freitagabend bei einem Großbrand im Delbrücker Ortsteil Schöning in Flammen aufgegangen. Drei Personen zogen sich dabei Verletzungen zu und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
 Zur Brandursache sowie zur Schadenssumme konnten am gestrigen Abend noch keine Angaben gemacht werden. Die Brandspezialisten der Polizei haben die Ermittlungen unverzüglich aufgenommen.

Um 17.17 Uhr wurden die Löschzüge Lippling sowie die Sonderfahrzeuge aus Delbrück und Westenholz zu dem Brand auf einem landwirtschaftlichen Betrieb an der Ecke Bundesstraße 64/Schöninger Straße gerufen. Schon aus mehreren Kilometern Entfernung war eine große Rauchsäule zu sehen. Unverzüglich wurden weitere Kräfte alarmiert.
 Insgesamt rückten 150 Einsatzkräfte aller sechs Delbrücker Löschzüge sowie der Löschzug Rietberg sowie Feuerwehrleute der Feuerwehren Hövelhof und Paderborn aus und gingen gegen die in Vollbrand stehende und aus drei Hallenteilen bestehende Scheune vor.{gallery}news/2014/140628ds1{/gallery}Das Dach war beim Eintreffen der Wehr bereits großflächig in Mitleidenschaft gezogen, und auch eine benachbarte, offene zehn mal 20 Meter große Remise sowie darin gelagertes Stroh und Heu standen in Vollbrand. Da sich die Löschwasserversorgung als sehr aufwendig erwies, wurden speziell Großtanklöschfahrzeuge angefordert, um in einem Pendelverkehr ausreichend Löschwasser heranzuführen.
 Bei dem Versuch, landwirtschaftliche Maschinen zu retten, zog sich der Landwirt Verbrennungen am Oberarm zu. Eine weitere ältere Dame der Familie wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Ein Feuerwehrmann hatte mit Kreislaufproblemen zu kämpfen.

Da beim Eintreffen der Wehr die Flammen in den Scheunen schon ausdehnt loderten, konzentrierten sich die Löscharbeiten zunächst darauf, das nur 15 Meter neben der brennenden Scheune stehende Wohnhaus mit einer Riegelstellung vor Schaden zu bewahren. Dies gelang. Allerdings gab es für die Scheune keine Rettung mehr.
 Noch während der ersten Löscharbeiten drohten die Giebel einzustürzen. Der Bereich wurde weiträumig gesperrt. Mit zwei Drehleitern bekam die Feuerwehr unter der Leitung von Reinhard Brand die Lage schließlich schnell in den Griff.

»Da wir eine massive Zwischendecke haben, griff das Feuer nicht so schnell auf das Erdgeschoss über. Allerdings dürften beide betroffenen Gebäude ein Totalschaden sein«, so Reinhard Brand in einer ersten Einschätzung.
 In dem Feuer verbrannte eine größere Anzahl landwirtschaftlicher Maschinen sowie Stroh und Heu. Um die großen Mengen Heu aus der Scheune herauszubekommen, rückte auch das Technische Hilfswerk Paderborn (THW) mit drei Radladern an. Das Heu wurde auf ein benachbartes Feld gefahren und hier in mühevoller Handarbeit abgelöscht.
{gallery}news/2014/140628d2{/gallery} Fotos: FW mb