Verkehrsunfall mit LKW. Muldenkipper muss mit zwei großen Autokränen geborgen werden. 14 Tonnen Mist landen am Leiwesdamm im Vorgarten eines Wohnhauses.{gallery}news/2014/141009ds1{/gallery}
Delbrück Sudhagen: Kleine Ursache, große Wirkung, so lässt sich ein Lkw-Unfall auf dem Leiwesdamm umschreiben. Ein mit 14 Tonnen Mist beladener LKW geriet aus ungeklärter Ursache nach rechts auf die Bankette. Der 24-jährige Fahrer konnte den Laster nicht mehr auf die Straße zurückziehen, so dass der Laster schließlich umkippte. Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt und konnten sich selber befreien. Für die Bergung des Fahrzeuges wurden zwei mächtige Autokräne angefordert.
„Ich war auf dem Feld und habe gesehen, wie der Lastwagen von der Straße abkam und sich unserem Wohnhaus näherte. Mein erster Gedanke war, das geht schief“ wurde Meinolf Schwarzenberg Augenzeuge des Unfalls. Glücklicherweise standen an der Unfallstelle keine Straßenbäume, gegen die der Muldenkipper möglicherweise hätte prallen können. Auf rund 100 Metern rutsche der DAF xf langsam aus Richtung Boke kommend von der Fahrbahn. Da die Bankette hier relativ steil auf das gut einen Meter tiefer liegende Feld abfällt, hatte der Fahrer des 32-Tonners keine Chance den Brummi zu kontrollieren. Der Laster kam schließlich auf der Beifahrerseite in Höhe des Leiwesdamm 1a zum Liegen und drückte hier eine Reihe von Koniferen nieder. Die geruchsintensive Fracht ergoss sich in den Vorgarten des Wohnhauses. Fahrer und Beifahrer konnten sich schnell aus dem umgekippten Laster befreien.{gallery}news/2014/141009ds2{/gallery}
Allerdings waren die Tanks des Lasters beschädigt, so dass rund 80 Liter Hydrauliköl ausliefen. Die Delbrücker Feuerwehr rückte aus, um das Fahrzeug zu sichern und Betriebsflüssigkeiten abzupumpen, so dass es zu keinen Beeinträchtigungen der Umwelt mehr kommen konnte. Der Muldenkipper war auf dem Weg zu einer Biogasanlage in Nordhagen, von wo aus sofort zwei Radlader geholt wurden, um die Bergung des Fahrzeuges sowie die Beseitigung des Mist zu unterstützen. Außerdem wurden zwei 60-Tonnen-Autokräne eines Gütersloher Bergungsspezialisten angefordert, die im Laufe das Abends an der Unfallstelle eintrafen. Bis dahin hatten einige Landwirte den Lastwagen schon entladen.
Nachdem der Lkw mit Hilfe eines großen Radladers auf die Räder gestellt werden konnte und so gesichert war, hoben die beiden großen Autokräne den Lastwagen aus dem Graben wieder zurück auf die Fahrbahn. Aus eigener Kraft konnte der Laster anschließend die Fahrt fortsetzen. Nach Absprache mit der Unteren Wasserschutzbehörde, entfernte die Feuerwehr noch durch Öl kontaminiertes Erdreich aus dem Graben. Gegen 22 Uhr konnte die Sperrung des Leiwesdamm wieder aufgehoben werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 25.000 Euro.
Bericht / Fotos: Westfälisches Volksblatt A. Langer