Gefahrstofffund: vermutlicher Salzsäurefund nach Auseinandersetzung.
Paderborn: Am 19.09.2014 wurde die Feuerwehr Paderborn in die Giersstraße alarmiert, wo aus zunächst unbekannter Ursache ein Behälter auf dem Gehsteig vorgefunden wurde, in dem man Salzsäure vermutete.
Aufgrund des Alarmstichwortes „Auffinden giftiger Substanzen“ wurden zur Einsatzstelle ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, ein Kleineinsatzfahrzeug, zwei Gerätewagen „Messtechnik“ und „Gefahrgut“ sowie ein Kommandowagen mit dem Beamten vom Einsatzführungsdienst (C-Dienst) entsandt. Der eintreffende Einsatzleiter wurde bereits durch die Polizei und einen Rettungswagen in Empfang genommen, die durch Bedienstete eines Friseurgeschäftes gerufen worden waren, da sie Zeuge eines Streites zwischen einem Mann und einer Frau wurden, der zu eskalieren drohte. Im Verlaufe dieses Streites war plötzlich ein Behälter mit der Aufschrift Salzsäure aufgetaucht, von dem man befürchtete er könnte zu einem Personenschaden führen. Es wurde jedoch niemand verletzt. Die Polizei nahm vorübergehend eine der beiden streitenden Personen in Gewahrsam. Zurück blieb der offene Behälter mit einer vermutlich 33%-igen Salzsäurelösung.
Während die Polizei die Giersstraße für den fließenden Verkehr sperrte, befragten Feuerwehr und Rettungsdienst zunächst die Bediensteten des Friseurgeschäftes, da sie berichteten die Dämpfe des Behälters inhaliert zu haben. Da jedoch niemand über Beschwerden klagte, musste kein Transport ins Aufnahmekrankenhaus durchgeführt werden. Mit säurebeständigen Handschuhen und pH-Papier führte die Feuerwehr den Nachweis durch, dass es sich bei der Flüssigkeit tatsächlich um eine Säure handelte. Der Behälter konnte verschlossen werden und wurde in einem Transportbehälter gegen Auslaufen zusätzlich gesichert. Nach Rücksprache mit der Polizei konnte der Behälter schließlich durch die Feuerwehr seiner Entsorgung zugeführt werden.
BA Mirko Bursian, Einsatzleiter (C-Dienst)
Bericht: Feuerwehr Paderborn