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18. September. Paderborn.

Nachlöscharbeiten, Halberstädter Straße/Hallerstraße {gallery}news/2015/150918pb{/gallery}

 

Paderborn: Knapp 24 Stunden nach dem Einsatzbeginn des Brandeinsatzes in der Nacht vom 16. auf den 17. September 2015 mussten Einsatzkräfte  in der Nacht zum Freitag um 01:11 Uhr wieder zur Brandstelle ausrücken. Obwohl die Feuerwehr gestern um 16:00 Uhr und gegen 22:00 Uhr die Brandstelle mit Wärmebildkamera abgesucht hatte und keinerlei Erwärmungen vorhanden waren, bildete sich innerhalb eines, ca. 4 m hoch aufgeschichtetem und mit Löschmitteln durchtränkter Berg gelber Säcke, wieder Brandrauch, welcher durch eine Wachschutzfirma bei der stündlichen Nachtkontrolle entdeckt wurde.

15 Einsatzkräfte der Feuerwache Süd mit einem Löschfahrzeug, Drehleiter und ein Fahrzeug mit Sonderlöschmitteln der Feuerwache Nord, sowie der Einsatzführungsdienst C wurden alarmiert. Gleichzeitig wurde der Betreiber informiert und der betriebliche Spezialbagger der Firma, welcher schnell die Löschmaßnahmen der Feuerwehr erfolgreich unterstützt, indem er das Material aufnimmt und so den gesamten Schuttberg umwälzt, während die Feuerwehr Löschmittel in das dann lockere Material einbringt. Eine Gefährdung oder Belästigung durch Brandrauch ging diesmal nicht von der Einsatzstelle aus, da dieser Schwelbrand frühzeitig entdeckt und abgelöscht werden konnte.
 
Bericht:
Feuerwehr Paderborn.
 

Westfälisches Volksblatt

Beim Entsorger Stratmann brennt eine Halle mit Gelben Säcken aus
Paderborn(WV). In der Lagerhalle des Entsorgers Stratmann an der Halberstädter Straße/Hallerstraße ist in der Nacht zu Donnerstag ein Feuer ausgebrochen. Stundenlang dauerten die Löscharbeiten. In der Nacht zog eine dicke Rauchwolke über die Stadt. Das Warnsystem Katwarn wurde daher ausgelöst.

Gegen 1.30 Uhr wurde das Feuer entdeckt und die Feuerwehr sowie die Polizei alarmiert. Der Brand in der offenen Lagerhalle mit einer Grundfläche von etwa 600 Quadratmetern war zwischen eingelagerten Gelben Säcken mit Kunststoffabfällen ausgebrochen und breitete sich schnell auf das gesamte Lager aus, in dem außerdem Papier und Hausabfalle gesammelt werden – insgesamt mehr als 1000 Kubikmeter Müll.
Die Löscharbeiten der Feuerwehr wurden vom THW und später auch von Stratmann-Mitarbeitern unterstützt. Zeitweise waren 135 Einsatzkräften vor Ort, da wegen der starken Rauchentwicklung nur unter Atemschutz gearbeitet werden konnte. Ein Feuerwehrmann zollte dem anstrengenden Einsatz Tribut und kollabierte. »Es geht ihm aber wieder gut«, bestätigte ein Feuerwehrsprecher gestern. Die Herausforderung habe darin gelegen, die Brandherde zu lokalisieren. Dazu seien die Müllsäcke mit Hilfe von zwei Radladern aus der Halle gefahren, auf dem Hof ausgebreitet und dann gelöscht worden.

Erst mittags konnten die letzten Einsatzkräfte abziehen. Durch die Feuerwehr und Mitarbeiter der Umweltschutzbehörden wurden im Umfeld Messungen vorgenommen, die keine Gesundheitsbeeinträchtigungen durch die starke Rauchentwicklung ergaben. Vorsichtshalber war die Bevölkerung in der Südstadt von Paderborn über Rundfunk und Warnsysteme aufgefordert worden, die Fenster geschlossen zu halten.
Am Vormittag haben Brandermittler der Paderborner Polizei ihre Untersuchungen an der beschlagnahmten Brandstelle abgeschlossen. Laut den Ermittlungen der Kripo gilt eine Selbstentzündung des Abfalls als Brandursache. Der Schaden wird auf über 100?000 Euro geschätzt.

»Genaue Angaben zur Höhe können wir erst machen, wenn wir wissen, welchen Schaden die Anlage davon getragen hat. Das ermitteln wir gerade«, sagte Unternehmenssprecher Jan Frigger auf Anfrage. Er geht davon aus, dass das Gelände schon heute wieder in eingeschränktem Umfang genutzt werden könne. »Was wir in Paderborn nicht lagern können, wird auf unsere Standorte in Brilon und Warburg verteilt«, kündigte er an. »Wir sind sehr dankbar, dass Feuerwehr und THW Schlimmeres verhindert haben.«