Großbrand bei einem Entsorgungsbetrieb an der Halberstädter Straße. Die Anwohner im südwestlichen Stadgebiet Paderborns wurden aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten.{gallery}news/2015/150917pb0{/gallery}
Paderborn: In der Lagerhalle eines Entsorgungsbetriebes an der Halberstädter Straße ist in der Nacht zu Donnerstag ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten dauern noch an. Gegen 01.30 Uhr wurde das Feuer entdeckt und die Feuerwehr sowie die Polizei alarmiert. Der Brand in der offenen Lagerhalle mit einer Grundfläche von etwa 600 Quadratmetern war zwischen eingelagerten "gelben Säcken" mit Kunststoffabfällen ausgebrochen und breitete sich schnell auf das gesamte Lager aus. Die Löscharbeiten der Feuerwehr wurden vom THW unterstützt.
Noch am Vormittag dauern die Arbeiten an. Durch die Feuerwehr und Mitarbeiter der Umweltschutzbehörden wurden im Umfeld Messungen durchgeführt, die keine Gesundheitsbeeinträchtigungen durch die starke Rauchentwicklung ergaben. Vorsichtshalber war die Bevölkerung in der Südstadt von Paderborn über Rundfunk und Warnsysteme aufgefordert worden, die Fenster geschlossen zu halten. Am Vormittag haben Brandermittler der Paderborner Polizei ihre Untersuchungen an der beschlagnahmten Brandstelle abgeschlossen. Laut den Ermittlungen der Kripo gilt eine Selbstentzündung des Abfalls als Brandursache. Der Sachsachschaden wird auf über 100.000 Euro geschätzt.
Bericht: Polizeipresse
Fotos: Marc Köppelmann
Bericht: Feuerwehr Paderborn
1000 m3 Müll brannten in einer Entsorgungsfirma
Im Bereich der Haller Str. in Paderborn bemerkte der Anrufer gegen 1:27 Uhr einen Brand bei einer dort angrenzenden Entsorgungsfirma. Neben den beiden Löschzügen der Wachen Nord und Süd wurden zu diesem Brand die freiwilligen Einheiten Stadtmitte, Stadtheide sowie Wewer alarmiert. Um auf das Gelände des an der Halberstädter Str. liegenden Entsorgungsbetriebes zu kommen, musste die Brandmeldeanlage ausgelöst werden.
Auf dem Betriebsgelände brannten unter einer nach vorn offenen Halle ca. 1000 m3 Müll, u. a. gelbe Wertstoffsäcke, Altpapier und Restmüll aus Haushalten. Aufgrund der vorgefundenen Lage wurden weitere Einheiten der Feuerwehr Paderborn aus den Ortsteilen Benhausen, Dahl und Elsen alarmiert. Des Weiteren waren 2 Wechselladerfahrzeuge mit den Abrollbehältern Atemschutz und Sonderlöschmittel sowie der Radlader des THW Paderborn wurden nachgefordert. Die somit leeren Feuerwachen Nord und Süd wurden durch die Einheiten Sande und Marienloh besetzt um die Sicherheit im Stadtgebiet aufrecht halten zu können.
Nach dem Aufbau einer leistungsfähigen Löschwasserversorgung von der Halberstädter Straße und Hallerstraße nahmen die Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung 2 B-Rohre unter Atemschutz vor.
Nach Eintreffen des Radladers konnten die Einsatzkräfte gezielt gegen den brennenden Müll vorgehen. Der Restmüll wurde mit dem Radlader aus der offenen Halle gefahren, mit einem weiteren Radlader der Entsorgungsfirma auseinandergezogen und anschließend mit Schaum abgedeckt. Der abgelöschte Restmüll wurde auf dem Gelände des Entsorgers zwischengelagert. Nachdem durch den Betriebsleiter das Personal der Entsorgungsfirma verständig worden war, konnten die Wertstoffsäcke mit einem Bagger und einem weiteren Radlader aus der Halle auf einen Platz gebracht werden. Hier wurden sie ebenfalls mit dem Löschmittel Wasser und Schaum abgedeckt.
Zur Sicherung der angrenzenden Bebauung der Halle wurde ein B-Rohr auf der Rückseite der brennenden Halle in Stellung gebracht.
Um eine Ausbreitung von möglicherweise kontaminiertem Löschwassers ins Regenwasserkanalsystem zu verhindern, wurde die Löschwasserrückhaltung in Betrieb genommen. Die Untere Wasserbehörde wurde aufgrund des Schaumeinsatzes angefordert. Gleichzeit überwachte während des Einsatzes der Stadtentwässerungsbetrieb der Stadt Baderborn (STEB) die Abwasserkanäle mit dem Ergebnis, dass keine Schadstoffe in die Kanalisation eingedrungen ist.
Im Umfeld um die Einsatzstelle führte die Feuerwehr umfangreiche Schadstoffmessungen durch. Hierbei wurden die Messtrupps der Feuerwehr Paderborn durch den ABC-Erkunder der Feuerwehr Delbrück unterstützt. Vorsorglich wurde die Bevölkerung der Südstadt von Paderborn durch lokale Radiodurchsagen sowie durch das Warnsystem „Katwarn“ aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die die von der Feuerwehr durchgeführten Messungen im Umfeld der Einsatzstelle, konnten keine Schadstoffe in der Luft feststellen.{gallery}news/2015/150917pb2{/gallery}
Insgesamt war die Feuerwehr Paderborn mit 135 Einsatzkräften an der Einsatzstelle, von denen 36 unter Atemschutz vorgingen. Die Verpflegungseinheit des Löschzuges Elsen versorgt die Einsatzkräfte mit Getränken und Brötchen, da ja die Einsatzkräfte da schon 6 Stunden im Einsatz waren.
Zur Überwachung der Umwelteinflüsse durch den Brand war zudem das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (LANUV) mit 2 Fahrzeugen aus Essen angereist, welche verschiedene Proben nahmen und diese auswerten.
Ab 08:00 Uhr wurden an der Einsatzstelle nach und nach Einsatzkräfte mit dem Rückbau von Wasserversorgungen und Schlauchleitungen beauftragt, so dass nach Ablöschen von Brandnestern der Einsatz nach ca. 10 Stunden um 11:30 Uhr am Vormittag beendet werden konnte und die Einsatzstelle an den Betreiber wieder übergeben wurde.Die Brandursache wird im Lagerbereich der „gelben Säcke“ vermutet, welche auf die benachbarten Papier und Hausmülllagerungen übergegriffen hatte.
Für die Feuerwehr war die Arbeit dann allerdings noch nicht vorbei. Nach dem Motto nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz wurden schnellstmöglich die Fahrzeuge, Geräte, Löschmittel und Treibstoffe wieder aufgefüllt um die Einsatzbereitschaft für das Stadtgebiet weiterhin sicher zu stellen.
Im Laufe des Nachmittags gab es zwischen dem Betreiber und der Feuerwehr Treffen an der Einsatzstelle, bei der dann eine Nachschau der Brandstelle stattfand.
Westfälisches Volksblatt
Feuer beim Entsorger Stratmann sorgt für Großeinsatz Gelbe Säcke in Flammen
Paderborn (WB/vah). Ein Brand beim Entsorgungsunternehmen Stratmann an der Hallerstraße in Paderborn hat die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk in der Nacht zu Donnerstag stundenlang in Atem gehalten.
Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache in einer Halle ausgebrochen, in der Gelbe Säcke gelagert wurden. Die Flammen hatten die Einsatzkräfte schnell im Griff. Allerdings dauerte es Stunden, bis der brennende Müll aus der Halle geschafft und mit Schaum abgelöscht worden war.
Eine beißende Ruachwolke zog derweil über den Frankfurter Weg Richtung Autobahn. Das automatische{gallery}news/2015/150917pb3{/gallery} Bürgerwarnsystem Katwarn, das Büger auf solche Gefahren über das Handy hinweist, wurde ausgelöst. Die Höhe des Schadens stand in der Nacht noch nicht fest.