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21. März. Bad Wünnenberg.

Psychische Belastung ist hoch.
Gesamtwehr Bad Wünnenberg zieht Jahresbilanz.{gallery}news/2016/160321bw1{/gallery}


Bad Wünnenberg(WV). Die Unfälle auf den Autobahnen 33 und 44 fordern die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bad Wünnenberg weiter in hohem Maße. Der Anblick von Toten und Schwerstverletzten hinterlasse meist bei den jungen Kameraden Spuren.
Allein im vergangen Jahr rückten die Löschgruppen und Löschzüge 35 mal zu Einsätzen auf den Autobahnen aus. In zwei Fällen konnten nur noch Todesopfer geborgen werden. 80 Verletzte wurden bei den Einsätzen versorgt.

»Mir wurde bei der Verlesung des Einsatzberichtes sehr deutlich, wie schwer es für die Einsatzkräfte sein muss, die schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten«, brachte Paderborns stellvertretender Landrat Vincenz Heggen bei der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr sein Mitgefühl auch mit Blick auf die psychischen Belastungen zum Ausdruck.
Die 35 Einsätze auf den Autobahnen waren nur einen Teil der insgesamt 168 Einsätze. Gleichzeitig blieb der Großbrand in Haaren, bei dem im Juli große Teile eines Bauernhofes im Ortskern vernichtet wurden, besonders in Erinnerung.

Während die Wehr gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg an Brandeinsätzen verzeichnete (129), ist die Zahl der Einsatzstunden rückläufig. Waren es 2013 noch 7924 Stunden und 2014 5441 Stunden, so kamen im vergangenen Jahr 3852 Stunden zusammen. Mit derzeit 259 Aktiven ist die Feuerwehr personell gut aufgestellt. Zudem gehören 61 Mitglieder der Altersabteilung an.
Gut angelaufen ist bei der Bad Wünnenberger Feuerwehr das Nachwuchsprojekt 18. Seit dem vergangenen Jahr können 17-jährige mit Genehmigung der Eltern an Dienstabenden und Ausbildungsveranstaltungen teilnehmen. Seit Januar dieses Jahres dürfen nun auch 16-Jährige teilnehmen. Derzeit gehören 67 Jugendliche der Jugendfeuerwehr an, davon sind elf im Projekt 18.
Ein großes Dankeschön sprach Wehrführer Martin Liebing seinen Kameraden, der Stadt und den auswärtigen Einsatzkräften für deren Unterstützung aus und betonte die gute Zusammenarbeit mit anderen Organisationen. Insbesondere die Leistungsbereitschaft und das Engagement seiner Kameraden hob der Chef der Wehr hervor. Allerdings wünschte er sich von ihnen noch mehr sportliche Aktivitäten zur Steigerung der Fitness.
Dank, Lob und Anerkennung gab es von Bürgermeister Christoph Rüther für die Wehr und das Leitungsteam: »Ich habe eine hohe Achtung vor dem, was ihr leistet.« Rüthers Dankt galt aber auch den Unternehmen, die ihre Mitarbeiter für die Einsätze frei stellen. Auch in die Ausrüstung wird investiert. So soll in naher Zukunft ein neuer Einsatzleitwagen angeschafft werden.
Kreisbrandmeister Elmar Keuter teilte mit, dass der Kreis Paderborn als Ersatz für das nicht mehr zur Verfügung stehende Übungsgebiet am ehemaligen Kasernenbereich Stöckerbusch eine neue Fläche in der Nähe der Kreisfeuerwehrzentrale bereit stellten wird.
Mit dem Silbernen Feuerwehrehrenabzeichen für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden geehrt: HFM Torsten Bödefeld, OBM Tobias Riepe, HFM Mirko Stratmann, HFM Alexander Täuber (alle LZ Bad Wünnenberg).

Das Goldene Feuerwehrehrenabzeichen erhielten UBM Hans-Jürgen Eckert, HBM Ludger Ernestie, und UBM Michael Lücking.
Für hervorragende Verdienste zeichnete die Feuerwehr der Stadt Bad Wünnenberg die Kameraden Christian Sprenger (LG Bleiwäsche) und Nico Ostwald (Rettungsdienst) aus.
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Bericht: Westfälisches Volksblatt von Johannes Büttner