Nicht nur da, wenn’s brennt. Feuerwehr Bad Lippspringe wirbt mit Fotokampagne um Nachwuchs.{gallery}news/2016/161015bl1{/gallery}
Bad Lippspringe: Entwicklungshelfer, Schnittstelle, Schlüsselbund oder Wasserträger sind nicht die Begrifflichkeiten, die man direkt mit einer Feuerwehr verbindet. Die Wortkombinationen sind aber wichtige Aussagen der neuen Fotokampagne #gerngeschehen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe.
»Wir sind als Helfer im Not- und Katastrophenfall in den Köpfen der Bevölkerung. Das ist gut und richtig so. Dadurch geht gleichzeitig aber unter, was wir noch alles leisten«, nennt Michael Heck, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe, einen zen-tralen Grund für die Kampagne.
Der ungewöhnliche Name #gerngeschehen rückt nun in das Bewusstsein, dass es eben nicht normal oder üblich ist, wenn Freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer in einem Katastrophenfall sofort bereit stehen und ausrücken. Gleichzeitig sollen die Motive mit den zweideutigen Aussagen auf die Arbeit in der Jugendfeuerwehr sowie im Spielmannszug und im Musikzug aufmerksam machen. Dort wird das Suchen nach interessiertem Nachwuchs von Jahr zu Jahr schwieriger. Insgesamt sechs Plakatmotive sind aktuell auf Ortsschildern und an ausgewählten Plakatwänden in Bad Lippspringe zu sehen. Dazu kommen umfangreiche Informationen zu der Kampagne, den Motiven und der Feuerwehr selbst auf der Homepage www.feuerwehr-bad-lippspringe.de.
»Wir wollen das nicht falsch verstanden wissen, die Erwartungshaltung, dass wir kommen, wenn es brennt, ist absolut richtig«, betont Heck. Gleichzeitig dürfe aber nicht vergessen werden, dass »sich für diese teilweise gefährlichen Einsätze Menschen wie du und ich bereit erklären und ein ganzes Feuerwehrleben lang fortbilden müssen. Das geht schon in der Jugendfeuerwehr los und erfordert Einsatz, Leidenschaft, Ausdauer, Zeit und den großen sozialen Anspruch an sich selbst, anderen Menschen helfen zu wollen.«{gallery}news/2016/161015bl2{/gallery}
Damit die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe auf dem hohen Niveau bleiben könne, brauche es die dauerhafte Unterstützung der Familienangehörigen und von Freunden ebenso, wie von der Kommune und den Bürgern. »Wir möchten mit der Kampagne #gerngeschehen kein Schulterklopfen für unsere Arbeit erzeugen, sondern zeigen, dass wir unsere ehrenamtliche Arbeit wirklich mit Leidenschaft und gerne machen. Gleichzeitig brauchen wir Nachwuchs in allen Bereichen, damit das so bleibt.« Nur dann könne die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe weiterhin so selbstverständlich bleiben, wie sie sein sollte. Eben #gerngeschehen.
Westfälisches Volksblatt von Mark Heinemann