Brand in der Notunterkunft Staumühle. Beim Brand eines Unterkunftsgebäudes in der Notunterkunft für Zuwanderer im Hövelhofer Ortsteil Staumühle sind am Donnerstagabend vier Personen verletzt worden.{gallery}news/2016/160609h1{/gallery}
Hövelhof: Durch die Rettungsleitstelle der Feuerwehr wurde um 19:12 Uhr die Polizei alarmiert. Auf dem Gelände der Notunterkunft war ein Unterkunftsgebäude mit insgesamt vier Wohneinheiten aus bisher nicht bekannter Ursache in Brand geraten. Das Feuer konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden.
Alle Bewohner der Notunterkunft blieben unverletzt. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und zwei Angehörige des Malteser Hilfsdienstes wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser verbracht. Ein weiterer Malteser hat eine Schnittwunde davongetragen und musste ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt werden. Durch den Brand ist am Gebäude erheblicher Sachschaden entstanden. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.
Fraglich ist ebenso, ob das Unterkunftsgebäude insgesamt noch bewohnbar ist. Die Feuerwehren aus Hövelhof, Bad Lippspringe und des Defence Fire Service der Britischen Armee aus Sennelager waren mit ca. 100 Einsatzkräften vor Ort. Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache wurden noch am Abend aufgenommen und dauern an.
Bericht: Polizeipresse
Feuer in Flüchtlingsunterkunft. Spielende Kinder könnten den Brand verursacht haben.
Hövelhof(WV). Von meterhohen Flammen und starker Rauchentwicklung im Dachbereich berichten Augenzeugen, die am Donnerstagabend einen Brand in einer Notunterkunft im Flüchtlingslager Staumühle in der Staumühler Straße beobachtet haben. Möglicherweise haben spielende Kinder den Brand, der kurz nach 19 Uhr entdeckt wurde, verursacht.
Die Polizei schloss nach eingehenden Ermittlungen einen technischen Defekt ebenso wie einen fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Zum Einsatz kam gestern auch ein Spürhund, der aber keine Reste von Brandbeschleunigern fand. Im Fokus der polizeilichen Ermittlungen stehen nun zwei Zuwanderer-Kinder (3 und 6 Jahre), die vor dem Brandausbruch in dem Gebäude gespielt haben sollen. Hier stehen allerdings noch Zeugenvernehmungen aus.
Die beim Brand zerstörte Wohnung ist Teil eines eingeschossigen Gebäudes, in dem sich vier Wohneinheiten befinden, und stand leer. Aus den beiden angrenzenden Wohnungen retteten Ersthelfer sechs Flüchtlinge. Dabei sowie bei ersten Löschversuchen zogen sich vier Helfer des Malteser-Hilfsdienstes sowie ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes leichte Verletzungen zu.{gallery}news/2016/160611hoe{/gallery}Im Einsatz waren etwa 100 Einsatzkräfte der Hövelhofer Feuerwehr, des Defence-Fire-Services der britischen Armee aus Sennelager sowie die Bad Lippspringer Feuerwehr. »Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Wohnbereich in Vollbrand. Glücklicherweise konnten sechs Personen rechtzeitig ins Freie gerettet werden«, berichtet Einsatzleiter Peter Kesselmeier.
Zuvor hatten bereits Helfer der Malteser und Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit Feuerlöschern eigene Löschversuche unternommen. Dabei atmeten zwei Malteser und ein Sicherheitsmann Rauchgase ein. Sie wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Ein weitere Malteser musste mit einer Schnittwunde in einem Krankenhaus behandelt werden. Neben einem Notarzt und drei Rettungswagen rückte auch die DRK-Einsatzgruppe aus Hövelhof aus.
Den Feuerwehrleuten gelang es, eine weitere Brandausdehnung zu verhindern. Für eine knapp acht mal fünf Meter große Wohneinheit gab es keine Rettung mehr, sie brannte vollständig aus. Mobiliar, Wandelemente und der Dachstuhl wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Dach im vom Brand betroffenen Bereich musste komplett entfernt werden, um mögliche Brandnester aufspüren zu können. Die Nachlöscharbeiten am Dachstuhl zogen sich bis gegen 21 Uhr hin. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 15 000 Euro.
Ob das Unterkunftsgebäude noch weiter genutzt werden kann, ist fraglich. Die hier untergebrachten Flüchtlinge wurden innerhalb der Unterkunft in andere Gebäude verlegt.
Die ursprünglich für rund 800 Flüchtlinge ausgelegte Notunterkunft des Landes wird aktuell von etwa 400 Menschen bewohnt. Der Malteser-Hilfsdienst hat die Betreuung der Menschen übernommen.
Bericht/Foto: Westfälisches Volksblatt
10. Juni. Brandursache vermutlich fahrlässige Brandstiftung Folgemeldung
Hövelhof (ots) - (mb) Die Brandermittler der Polizei und der Brandsachverständige haben die Untersuchungen der Brandstelle in der Notunterkunft Staumühle abgeschlossen. Ein technischer Defekt kommt laut Aussage der Experten als Brandursache nicht in Betracht.
Der Einsatz des Brandmittelspürhunds hat keine Hinweise auf Brandbeschleuniger ergeben. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird ausgeschlossen. Die Gesamtumstände des Brandes lassen auf eine vermutlich fahrlässige Brandstiftung schließen.
Im Fokus der Ermittlungen stehen zwei Zuwanderer-Kinder (drei und sechs Jahre), die vor Brandausbruch in dem betroffenen Raum gespielt haben sollen. Diesbezüglich stehen noch einige Zeugenvernehmungen aus.
Das Feuer war am Donnerstagabend kurz nach 19.00 Uhr ausgebrochen und hat einen nicht bewohnten Teil eines Unterkunftsgebäudes in der ehemaligen Kaserne zerstört. Die Schadenshöhe liegt bei etwa 15.000 Euro. Drei Mitarbeiter des Malteser-Hilfsdienstes (23/29/44) wurden am Abend vorsichtshalber wegen Verdachts auf Rauchvergiftungen behandelt.
Ein Mitarbeiter (39) des Sicherheitsdienstes erlitt leichte Schnittverletzungen, als er ein Fenster einschlug, um ein Kind aus dem brennenden Gebäude zu befreien.
Bericht: Polizeipresse