Kreisübergreifende Unterstützung bei Großbrand. ABC-Erkunder der Kreise Gütersloh und Paderborn (Delbrück) führten Schadstoffmessungen im nahen und erweiterten Umfeld durch. Großbrand zerstörte Fabrikations- und Lagerhalle. {gallery}news/2016/160811ri{/gallery}
Rietberg. In einer Firma für Holz und Kunststoffverarbeitung an der Tegelheide im Ortsteil Westerwiehe geriet am Donnerstagvormittag gegen 09.40 Uhr die Lackierstraße aus bisher ungeklärter Ursache in Brand. Das Feuer griff schnell auf die ganze Produktionshalle sowie eine angrenzende Lagerhalle über.
Die Feuerwehr löste Vollalarm aus und setzte Löschzüge aus Rietberg, Neuenkirchen, Verl, Kaunitz und Mastholte ein. Bei Eintreffen der Wehren stand die Maschinenhalle des Betriebes in Vollbrand und das Feuer war bereits auf das Lager übergegriffen. Durch intensive Löschmaßnahmen gelang es den Einsatzkräften, ein Übergreifen des Feuers auf ein angrenzendes Wohnhaus zu verhindern.{gallery}news/2016/160811wh2{/gallery}Aus der Lagerhalle, in welcher Kunststoffe gelagert sind, stieg extrem dichter, schwarzer Rauch auf. Die Wolke bereitete sich über den südlichen Kreis Gütersloh in Richtung Verl, Kaunitz und Schoß Holte aus.
Die eingesetzten ABC-Erkunder der Kreise führten Schadstoffmessungen im nahen und erweiterten Umfeld durch. Eine Gefährdung durch Schadstoffe konnte nicht nachgewiesen werden. Das Landesumweltamt wurde über die Schadenslage informiert.Die Bevölkerung in den Kreisen Gütersloh, Paderborn und Lippe wurde durch Rundfunkansagen gebeten, bis auf weiteres Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Insgesamt waren gut 170 Kräfte der Feuerwehr und der Polizei im Einsatz, die durch Kräfte des Rettungsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes sowie durch Mitarbeiter des Bauhofs und des Kreises Gütersloh unterstützt wurden.Ein eingesetzter Feuerwehrmann musste kurzfristig ärztlich betreut werden, ansonsten wurde niemand ernsthaft verletzt.Die Zufahrtsstraßen rund um die Tegelheide wurden weiträumig abgesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet. Phasenweise gab es leichte Verkehrsbehinderungen auf der Kaunitzer Straße sowie auf der Westerwieher Straße.
Bericht: Polizeipresse, Foto: Westfälisches Volksblatt
Westfälisches Volksblatt
Rauchwolke ist kilometerweit zu sehen
Millionenschaden nach Feuer in Westerwiehe – Maschinenhalle und Lager abgebrannt
Rietberg-Westerwiehe(WB/stl). Die enorme dunkle Rauchsäule war mehrere Kilometer weit zu sehen: Sachschaden in Millionenhöhe ist am Donnerstag bei einem Brand in Westerwiehe entstanden. Maschinenhalle und Lager der Firma Matthias Kriener Holz- und Kunststoff-Verarbeitung an der Tegelheide brannten vollständig nieder. Der Feuerwehr gelang es, ein benachbartes Wohnhaus vor den Flammen zu retten.
Die erste Meldung über das Feuer ging um 9.44 Uhr bei der Kreisleitstelle ein. Per Sirenenalarm wurden die Löschzüge Rietberg und Neuenkirchen zum Einsatzort geschickt.
Rietbergs Stadtbrandinspektor Matthias Setter, der den Einsatz leitete, bemerkte bereits während der Anfahrt die starke Rauchentwicklung und ließ unverzüglich die Löschzüge aus Mastholte, Verl, Kaunitz und Delbrück nachalarmieren. 150 Feuerwehrleute waren über Stunden im Einsatz, bis sie die Situation endgültig unter Kontrolle hatten. Ein Feuerwehrmann musste kurzfristig ärztlich betreut werden, ansonsten wurde niemand ernsthaft verletzt.
Wie sich beim Eintreffen der ersten Kräfte herausstellte, stand bereits die komplette Maschinenhalle des Betriebes in Flammen. Das Feuer hatte schon auf das Lager übergegriffen. Dank des raschen und intensiven Eingreifens der Löschzüge gelang es, das Wohnhaus zu schützen. Aus der Lagerhalle, in der Kunststoffe gelagert waren, stiegen große Mengen schwarzen Rauches auf. Die Wolke breitete sich über das südliche Kreisgebiet in Richtung Verl, Kaunitz und Schoß Holte aus. Eigens eingesetzte ABC-Erkunder des Kreises Gütersloh maßen die Schadstoffe im näheren und weiteren Umfeld. Die Bevölkerung wurde zunächst via Internet und mit Hilfe von Radiodurchsagen aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Wie sich später herausstellte, konnten die Fachleute eine Gefährdung durch Schadstoffe nicht nachweisen.
Nach den ersten intensiven Löschmaßnahmen mit Wasser, teilweise von zwei Drehleitern aus, bereiteten die Einsatzkräfte einen massiven Schaumangriff vor, um den Flammen den Sauerstoff zu entziehen. Dazu musste zunächst eine Wand geöffnet werden. Die Löscharbeiten zogen sich noch bis in den späten Abend hin.
Die Feuerwehrleute wurden durch Kräfte des Rettungsdienstes, des DRK, der Polizei, des Bauhofes und des Kreises unterstützt. Die anliegende Kaunitzer Straße war mehrere Stunden lang für den Verkehr gesperrt. Zur Brandursache wollten sich Feuerwehr und Polizei gestern noch nicht äußern. Brandermittler der Kripo nahmen bereits ihre Arbeit auf.
Die Firma Kriener ist nach eigenen Angaben ein modernes Unternehmen in der Kunststoffverarbeitung. 1959 gründete Theo Kriener den Betrieb zunächst im Bereich der Holzverarbeitung. Seit 1970 besteht er aus zwei Fertigungsbereichen, der Holz- und der Kunststoffverarbeitung, die zusammen eine Einheit für den Produktionsablauf bilden. Beliefert werden unter anderem Kunden aus der Maschinenbau-Industrie, dem Sanitätsbereich, der Werbebranche und der Hobby-Warenindustrie.