Featured

16. Februar. Paderborn.

Zehn-Zentner-Blindgänger legt Verkehr lahm. B 64 musste auf Höhe Benhausen während der Entschärfung gesperrt werden.{gallery}news/2017/170217pb1{/gallery}

 

Paderborn: Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hat gestern den Feierabendverkehr auf der B 64 und im Umkreis zum Erliegen gebracht. Während der Entschärfung sperrte die Polizei die Bundesstraße zwischen den Abfahrten Dahl und Dörener Feld von 17 Uhr an für eine gute Stunde. Die Tankstelle Hengkrug und ein Bauernhof mussten geräumt werden.
Die 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe war am Nachmittag in einem Acker im Windpark Benhausen entdeckt worden. Im Vorfeld der Bauarbeiten für die Windkraftanlagen war das Gelände anhand von Luftbildern und Begehungen mit einem Metalldetektor gründlich auf verdächtige Stellen hin untersucht worden, berichtete Paderborns Ordnungsamtsleiter Udo Olschewski. Mit einem Bagger hatte eine Fachfirma den Blindgänger gestern Nachmittag schließlich in einer Tiefe von 2,5 Metern freigelegt.
Für die Entschärfung musste Kampfmittelexperte Karl-Heinz Clemens aus Elsen in das Erdloch klettern. »Zum Glück ließen sich beide Zünder relativ problemlos entfernen«, sagte der Fachmann. Er hatte bereits am Anfang November ganz in der Nähe einen fünf Zentner schweren Blindgänger entschärft. Auch Teile detonierter Weltkriegsbomben sind dort bereits gefunden worden.{gallery}news/2017/170217pb2{/gallery}
In Absprache mit den Experten ordnete Udo Olschewski an, dass ein Radius von 750 Metern um die Bombe geräumt werden muss. Die Polizei sperrte die betroffenen Straßen und Wirtschaftswege und informierte die Bewohner. »Wenn eine derart schwere Bombe explodieren sollte, könnten Splitter bis zu 100 Meter weit fliegen«, begründete Karl-Heinz Clemens die Vorsichtsmaßnahmen, die übrigens nicht nur die Straßen betrafen. Auch die Flugsicherung wurde informiert.
Der Blindgänger wurde zunächst im ehemaligen Munitionszerlegungsbetrieb in Ringelstein zwischengelagert.

Bericht: Westfälisches Volksblatt