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23. März. Paderborn.

Autobahn bei Paderborn in Fahrtrichtung Bielefeld gesperrt. Rettungskräfte mussten zunächst zu Fuß zum Unfallort, weil keine Rettungsgasse gebildet worden war. Bei dem Unfall am Donnerstagvormittag sind drei Lkw hintereinander aufgefahren. Ein Lkw-Fahrer war eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit der Rettungsschere befreit werden.{gallery}news/2017/170323pb1{/gallery}

 

Paderborn: Am 23.03.2017 wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem schweren Verkehrsunfall auf die A33 alarmiert, bei dem auch mehrere LKW beteiligt sein sollten. Da die Einsatzstelle zunächst zwischen den Anschlussstellen Mönkeloh und PB-Zentrum in Fahrtrichtung Elsen gemeldet worden war, sich jedoch zwischen PB-Zentrum und Elsen befand, wurden die eingesetzten Fahrzeuge durch die Staubildung in der ohnehin verengten Baustellensituation stark behindert.

Zu einer ersten Lageerkundung musste die Einsatzleitung sich über eine längere Strecke zu Fuß bis zur Unfallstelle vorarbeiten, um nachrückende Einsatzmittel zur Anschlussstelle PB-Zentrum umzuleiten. Aus bisher ungeklärter Ursache ereignete sich ein schwerer Auffahrunfall zwischen zwei LKW und einem Pritschentransportfahrzeug, das auf den hintersten LKW so stark auffuhr, dass sein 54 jähriger Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt wurde und dabei ein Polytrauma erlitt mit mehrfachen Knochenbrüchen vom Sprunggelenk bis hinauf zum Becken.

Während der Fahrer des vorderen LKW lediglich ein Schleudertrauma erlitt und zur Abklärung ins Salzkottener Krankenhaus transportiert wurde, hatte der 30 jährige Fahrer des mittleren LKW großes Glück im Unglück. Trotz der kompletten Zerstörung des Führerhauses seines Fahrzeuges war er bereits bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus seinem Fahrzeug befreit worden und saß auf der Straße an einer Baustellenleitplanke. Er wurde zum Ausschluss einer Halswirbelsäulenverletzung und mit einem leichten Schädelhirntrauma in ein Krankenhaus nach Paderborn transportiert.

Der Fahrer des Pritschenfahrzeuges musste unter Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten durch die Feuerwehr Paderborn patientenorientiert aus seinem Transporter befreit werden, ehe auch er an den Rettungsdienst übergeben und für den Transport ins Krankenhaus vorbereitet werden konnte. Parallel zur technischen Hilfeleistung musste die Baustellenleitplanke durch die Feuerwehr geöffnet werden, die tatkräftig unterstützt durch ein Bottroper Verkehrssicherungsunternehmen unterstützt werden konnte, das für die Baustelleneinrichtung zuständig ist und glücklicher Weise vor Ort war.

Durch diese Maßnahme war es erst möglich die Rettungsmittel bis zur Unfallstelle fahren zu lassen und die Patienten schnellstmöglich abzutransportieren. Ehrenamtliche Einheiten des Kernstadtzuges „Stadtmitte“ stellten für die Einsatzdauer den Brandschutz an der Einsatzstelle sicher. Darüber hinaus wurden die beiden hauptamtlichen Feuerwachen durch ehrenamtliche Einheiten aus Wewer und der Stadtheide besetzt. Nach ca. 2 Std. Einsatzdauer konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden, die die Einsatzstelle abgesperrt hatte und mit der Rekonstruktion des Unfallherganges beschäftigt war.

Das Fahrzeugaufkommen an der Einsatzstelle belief sich zwischenzeitlich auf drei Hilfeleistungslöschfahrzeuge, eine Drehleiter, ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter „Rüst“, drei Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, den Einsatzleitwagen mit dem Führungsdienst der „Stufe C“, einen Kommandowagen mit dem Einsatzführungsdienst der „Stufe B“, der den „Leitenden Notarzt“ zur Einsatzstelle brachte sowie den Kommandowagen mit dem Leiter der Feuerwehr (Führungsstufe A).
BA Mirko Bursian, Einsatzleiter (C-Dienst)

Pressebericht: Feuerwehr Paderborn

 

Paderborn(WB). Bei einem schweren Unfall auf der A33 bei Paderborn haben die Rettungskräfte gestern im Stau gesteckt, weil Autofahrer keine Rettungsgasse bildeten. Sie mussten mit Tragen und Notfall-Koffern 800 Meter zu Fuß bis zur Unfallstelle laufen. Bei dem Auffahrunfall mit drei Lkw wurden drei Menschen verletzt.
Erst nachdem eine 2,2 Tonnen schwere Baustellenbetonabsperrung entfernt worden war, konnten die Fahrzeuge schließlich seitlich am Stau vorbei bis zur Unfallstelle vorrücken.
Ein Stau im Baustellenbereich der A 33 Höhe Paderborn-Zentrum in Fahrtrichtung Bielefeld löste nach ersten Ermittlungen der Polizei um 10.26 Uhr die Kettenreaktion aus, bei der drei Lkw auffuhren. Dabei wurden die Fahrer der beiden ersten Lkw verletzt, der Fahrer (53) eines Pritschen-Lkw aus Delbrück wurde im Führerhaus eingeklemmt und musste zunächst von der Feuerwehr befreit werden. Das Fahrzeug hatte Gasflaschen transportiert, die glücklicherweise jedoch leer waren.
Noch während der Erstversorgung der Verletzten versuchte die Feuerwehr gleichzeitig, an einer Stelle die miteinander verankerten Betonabsperrungen aufzuflexen, um sie anschließend mit der Winde eines Feuerwehrfahrzeuges wegzuziehen. Ein Lkw-Ladekran des Baustellenunternehmens konnte die 16 Meter lange Absperrung schließlich zur Seite heben, so dass die Rettungskräfte dann direkt bis zur Unfallstelle fahren konnten.
Paderborns Feuerwehrchef Ralf Schmitz, der den Einsatz der 40 Rettungskräfte mit zehn Fahrzeugen leitete, ärgerte sich nicht nur über eine fehlende Rettungsgasse, sondern auch über Autofahrer, die trotz des ersichtlichen Staus sich immer noch in die Blechlawine zwischen den Autobahnauffahrten Paderborn-Zentrum und Paderborn-Elsen »reinquetschten«.
Erschwert wurde der Einsatz nicht nur durch die Baustellensituation auf der Autobahn, sondern auch dadurch, dass den Rettungskräften bei der Alarmierung zunächst nicht die nächstgelegene Auffahrmöglichkeit genannt wurde. Deshalb fuhren die Feuerwehrzüge zu früh auf die Autobahn – und blieben schließlich selbst im Stau stecken, weil die Rettungsgasse fehlte.
Über Stunden musste die A 33 in Fahrtrichtung Bielefeld für Aufräumarbeiten gesperrt werden. Ortskundige Autofahrer kritisierten aber auch, dass im Bereich der Unfallstelle die verkürzte Auffahrt mit kombinierter Fahrbahnverengung schnell zu Unfällen führen könne. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf 180 000 Euro.
 

Bericht: Westfälisches Volksblatt{gallery}news/2017/170324pb{/gallery}

 
Bericht: Polizeipresse
 
3 Personen bei Auffahrunfall auf der BAB 33 verletzt
Am Donnerstag, den 23.03.2017, ereignete sich auf der A 33, in Fahrtrichtung Osnabrück in der Baustelle zwischen Paderborn-Zentrum und Elsen, ein Verkehrsunfall. Drei Personen erlitten Verletzungen.
 
Ein 62-jähriger LKW-Fahrer aus Stein befuhr mit seinem Sattelzug gegen 10:25 Uhr die der A 33 in Fahrtrichtung Osnabrück. Nach der Anschlussstelle Paderborn-Zentrum bremste er verkehrsbedingt seinen LKW bis zum Stillstand ab. Ein 30-jähriger LKW-Fahrer aus Bissendorf prallte auf den stehenden Sattelzug auf. Ein 53-jähriger Delbrücker fuhr mit seinem Opel in die Unfallstelle.
 
Der Delbrücker und der 30-Jährige wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Der 30-Jährige konnte durch Ersthelfer befreit werden, der Delbrücker musste von Rettungskräften geborgen werden. Rettungswagen brachten den schwer verletzten 53-Jährigen, den schwer verletzten 30-Jährigen und den leicht verletzten 62-Jährigen in verschiedene Krankenhäuser.
Aufgrund der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen war die A 33 noch bis 16:00 Uhr gesperrt. Es bildete sich ein Rückstau von ungefähr drei Kilometern.{gallery}news/2017/170324pb2{/gallery}Fotos: Marc Köppelmann