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4. Januar. Defence Fire and Rescue Station Sennelager.

Die Angehörigen der Defence Fire and Rescue Station in Sennelager trauern um ihren ehemaligen Fire Station Commander Kurt Husemann, der im Alter von 80 Jahren am 31. Dezember 2017 verstorben ist.{gallery}news/2018/170104dfs{/gallery}

 

In seiner 42jährigen Dienstzeit hatten viele der heutigen und auch ehemaligen Feuerwehrmänner unter ihm ihren Dienst bei der britischen Feuerwehr verrichtet.
Kurt Husemann trat als „Fireman“ im Juni des Jahres 1958 dem damaligen Army Fire Service bei und  hielt diesem bis zu seiner Pensionierung im Februar des Jahres 2000 die Treue. In dieser Zeit erlebte er die rasante Entwicklung der britischen Feuerwehr in Deutschland. Durch die Teilnahme an zahlreichen Schulungen lernte er die vielseitigen Facetten der Feuerwehrarbeit kennen und gab dieses erworbene Wissen stets an seine Kollegen weiter.{gallery}news/2018/180104se{/gallery}

 

Im  Februar 1965 besuchte Kurt Husemann an dem „Fire Service Training Centre“ einen Kursus, in dem er sich die Voraussetzungen zum „Leading Fire Fighter“ (stellv. Wachabteilungsleiter) erwarb. Neben der Brandbekämpfung rückte nun aufgrund dieser Position im Dienstbetrieb die Unterstützung des Station Commander bei den anfallenden Verwaltungsarbeiten mit in den Vordergrund.

Im Jahr 1973 nahm Husemann erfolgreich an einem Auswahlverfahren zum Fire Station Commander der damaligen neu gegründeten britischen Feuerwache im Munitionsdepot Pömbsen teil.  Aus diesem Board ging er als der neue Leiter der Feuerwache  hervor und wurde mit Schreiben von Februar 1973 durch den damaligen zuständigen Quartermaster der Britischen Armee zum Leiter der Feuerwache Pömbsen ernannt, die im September des Jahres offiziell eröffnet wurde.
Diese Funktion übte Kurt Husemann dort bis 1991 aus. Im gleichen Jahr wechselte er nach Sennelager um dort die vakante Stelle des Station Commanders bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 zu übernehmen. In einem würdigen Festakt wurde Kurt Husemann im Beisein ranghoher Militärs und Abordnungen aus den Feuerwehren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

In ihren Laudationes würdigten die Festredner noch einmal die Verdienste Husemanns. Besonderer Lob und Anerkennung wurden ihm auch zu seinen 25jährigen (1983), 35jährigen (1993) und 40 jährigen (1998) Dienstjubiläen ausgesprochen. In der feierlichen Verabschiedung auf einer Fire Station Commander Conference in England mit einem Dinner zu Ehren von Kurt Husemann fanden diese zum Ende seiner aktiven Dienstzeit ihren glanzvollen Höhepunkt.

Wir trauern um einen verdienten und guten Kameraden und werden ihn stets in ehrenvoller Erinnerung behalten. Unser aufrichtiges Mitgefühl und unsere Gedanken gelten in diesen schweren Stunden der Trauer und des Abschieds ganz besonders seiner Familie. Ruhe in Frieden

 

Westfälisches Volksblatt

Gründer der Paderborner Jugendwehr ist gestorben.
Trauer um Kurt Husemann aus Schloß Neuhaus.

Schloß Neuhaus: Am Silvestertag ist nach schwerer Krankheit der Gründer der Jugendfeuerwehr Schloß Neuhaus gestorben. Oberbrandmeister Kurt Husemann wurde 80 Jahre alt. Mehr als 62 Jahre stand er im Dienste der Feuerwehr.

Mit 18 Jahren trat Kurt Husemann 1955 in den Dienst der damals noch eigenständigen Feuerwehr Schloß Neuhaus ein. »Er war ein Mann der Tat, der auch bereit war zusätzliche Aufgaben zu übernehmen«, schreibt Feuerwehrchef Ralf Schmitz in einem Nachruf. 1958 machte er sein Hobby zum Beruf und wechselte als hauptberuflicher Feuerwehrmann zum Army Fire Service. Im Verlauf seiner dort mehr als 40-jährigen Tätigkeit stieg er bis zum Station Commander auf. Erst übte er diese Funktion in Pömbsen und dann später bis zu seinem Dienstende in Sennelager aus.

Eine Herzensangelegenheit war ihm die Jugendarbeit. Dort leistete er Pionierarbeit und gründete 1962 die erste Jugendfeuerwehr kreisweit. 1987 legte Kurt Husemann, der Vater der Paderborner Jugendfeuerwehr, die Verantwortung als Jugendfeuerwehrwart in jüngere Hände.

Neben der Jugendarbeit qualifizierte sich Kurt Husemann auch für die Übernahme von weiteren Führungsaufgaben. Nach Abschluss seiner Gruppenführerausbildung wurde er 1963 zum Brandmeister befördert. Im Range eines Oberbrandmeisters wurde Kurt Husemann 1997 mit Erreichen der Altersgrenze in die Ehrenabteilung versetzt. Auch danach blieb er seiner Freiwilligen Feuerwehr und seinem Defence-Fire-Rescue-Service weiter eng verbunden.

Für seine erfolgreichen Teilnahmen an Leistungswettkämpfen des Landesfeuerwehrverbandes erhielt er die Leistungsabzeichen in den Stufen Bronze, Silber und Gold. Seine Leistungen im Bereich der Jugendarbeit wurden 1979 mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber und 1982 mit Verleihung der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr gewürdigt. In Anerkennung seiner langjährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr wurde ihm 1980 das Silberne und 1990 das Goldene Feuerwehrehrenzeichen des Landes verliehen. 2016 wurde er für seine 60-jährige Zugehörigkeit mit der der Goldenen Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW ausgezeichnet.

»Die Feuerwehr verliert mit Kurt Husemann einen vorbildlichen Kameraden, der sich unermüdlich bis zu seinem Tod für die Belange der Feuerwehr eingesetzt hat«, schreibt Ralf Schmitz weiter.
Kurt Husemann wird am Freitag, 12. Januar, um 11 Uhr auf dem Waldfriedhof in Schloß Neuhaus beerdigt.