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4. Januar. Kreis Paderborn.

Sturmtief »Burglind« ist gestern auch durch den Kreis Paderborn gewirbelt und hat für gefährliche Situationen auf den Straßen gesorgt. Bäume blockierten Straßen, Regenwasser überflutete Fahrbahnen. Menschen wurden dabei aber nicht verletzt. Das teilten Polizei und Feuerwehr gestern mit.{gallery}news/2018/180104pb1{/gallery}

 

Kreis Paderborn: 25 Mal rückten die Feuerwehren im Kreisgebiet seit Mitternacht aus, um Straßen von größeren Ästen oder umgestürzten Bäumen zu befreien. »Wir sind bislang glimpflich davon gekommen«, bilanzierte Theo Kleemann, Leiter der Paderborner Kreisfeuerwehrzentrale, gestern am frühen Abend. Die Einsätze seien vornehmlich in Paderborn (8), Delbrück (5) und Salzkotten (5) gefahren worden. In Hövelhof mit zwei Einsätzen, Lichtenau, Büren, Bad Wünnenberg, Altenbeken und Bad Lippspringe wurde ebenfalls die Hilfe der Feuerwehr benötigt.

Um 6.20 Uhr war ein Auto auf der Ostenländer Straße bei Sande gegen einen umgestürzten Baum geprallt. Auf dem Melkeweg bei Upsprunge kollidierte ein Autofahrer gegen 8.25 Uhr ebenfalls mit einem Baum. In beiden Fällen wurde niemand verletzt. Die Sachschäden belaufen sich auf etwa 5000 und 8000 Euro, berichtete die Polizei. Am Altenbekener Bahnhof stürzte nachmittags ein Baum auf ein geparktes Fahrzeug. Verletzt wurde niemand.
Um 7 Uhr musste die L752 bei Salzkotten-Weltsöden gesperrt werden. Dort blockierten mehrere Bäume die Straße. Weitere drohten umzukippen. Auch im Raum Delbrück und Hövelhof kippten Bäume auf Straßen und mussten von der Feuerwehr beseitigt werden. Gesperrt werden musste gestern Nachmittag der Jühengrund in Büren. Dort war ein Baum umgestürzt, weitere drohten ebenfalls zu kippen. Bei Büren und Bad Wünnenberg sind Straßen überflutet worden. Am frühen Abend sperrte der Kreis die Kreisstraße 2 zwischen Wewer und Borchen. Dort war die Altenau über die Ufer getreten. Heute morgen soll entschieden werden, ob die Straße »Auf der Schweiz« wieder für den Verkehr geöffnet werden kann.

Auch auf der K38 zwischen Schwaney und Dahl stiegen die Wasserfluten derart an, dass sie wegen Überschwemmung ab dem Uhrenberg gesperrt werden musste. Der Ellerbach war dort schon morgens über die Ufer getreten. Die Verkehrsteilnehmer wurden entsprechend umgeleitet. Voraussichtlich ist auch diese Straße heute wieder befahrbar. »Wir werden sie freigeben, sobald der Regen nachlässt und sich das Wasser zurück zieht«, kündigte Timm Rosenthal vom Kreisstraßenbauamt gestern Nachmittag an.{gallery}news/2018/180104pb2{/gallery}

 

Die Polizei appelliert, im gesamten Kreisgebiet auch heute noch besonders vorsichtig zu fahren. Auch Toni Wiethaup vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn weist darauf hin, dass auf Friedhöfen und im Wald weiterhin erhöhte Vorsicht beim Betreten gelte. »Bei solchen Wetterlagen ist das Betreten grundsätzlich nur auf eigene Gefahr erlaubt«, warnte er. Sperrungen habe »Burglind« im Stadtgebiet zwar nicht erforderlich gemacht, aber die Gefahrenlage bleibe auch Tage nach Abflauen des Sturms bestehen. Der Boden sei nach den massiven Regenfällen übersättigt und die Standfestigkeit der Bäume beeinträchtigt.

Aber nicht nur der Sturm führte gestern auf den Straßen im Kreisgebiet zu brenzligen Situationen. Am Mittwochmorgen musste die Polizei bei Delbrück und Hövelhof bereits drei Wildunfälle aufnehmen. Auch dabei wurde aber niemand verletzt.

Quelle: Westfälisches Volksblatt