Feuerwehr befreit Pony aus tiefem Morast. Kutschfahrt endet in Nebenarm des Boker Kanals.{gallery}news/2019/190422d1{/gallery}
Delbrück: Eine Kutschenausfahrt endete am Ostermontag für eine älteres Ehepaar unvermittelt in einem Seitenarm des Boker Kanals. Die Senioren waren mit einer von einem Pony gezogenen Kutsche auf der Straße »Zu Neukirchs Schleuse« in Richtung Sudhagen unterwegs, als das Pony scheute. Das Tier bog offenbar schlagartig nach links ab. Die Kutsche mit dem Ehepaar stürzte in den wasserführenden Graben, das Pony steckte im Morast fest. Das Ehepaar konnte selber aus dem Wasser klettern. Feuerwehrkräfte befreiten das Pony aus seiner Zwangslage.
Gegen 10.45 Uhr war der Fahrer (84), begleitet von seiner 85-jährigen Ehefrau, mit der Kutsche auf der Straße »Zu Neukirchs Schleuse« unterwegs. Rund 200 Meter hinter der Einmündung Wiesenweg scheute das 22 Jahre alte Pony aus unbekannten Gründen. Der Polizei gegenüber gab der Kutsche an, dass er keine Chance mehr gehabt habe, das Pony zu steuern.
Das Tier geriet auf der Böschung zum Seitengraben ins Rutschen. Auch der Pferdewagen kam ins Rutschen und kippte auf die Seite. Die Ehefrau stürzte in den wasserführenden Graben, der Kutscher geriet unter die Droschke. Das Ehepaar konnte sich selber in Sicherheit bringen und die Feuerwehr verständigen.
Die Delbrücker Wehr rückte mit einem speziellen Hebegeschirr und einem Kran an, um das fast bis zum Hals im Morast festsitzende Pony zu befreien. Gleichzeitig wurde ein Tierarzt verständigt, der das Pony während der gesamten Rettungsmaßnahme betreute. »Das hat sich bei Tierrettungen durchaus bewährt«, so Johannes Grothoff, Leiter der Delbrücker Feuerwehr.{gallery}news/2019/190422d2{/gallery}
Mit gemeinsamen Kräften konnte das Pony schließlich befreit und zurück auf die Straße gezogen werden. Hier untersuchte der Tierarzt das Pferd, das die Aktion augenscheinlich unverletzt überstanden hat.
Auch der 84-jährige Kutscher war – abgesehen von einem riesigen Schrecken – unverletzt davon gekommen. Seine 85-jährige Ehefrau wurde nach Erstversorgung durch die Besatzung eines Rettungswagens mit leichten Verletzungen vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Nennenswerter Sachschaden war bei dem Unfall nicht entstanden. »Hier haben alle sehr gut zusammengearbeitet. Die Tierrettung lief reibungslos ab«, dankte Grothoff allen an der Rettung beteiligten Personen.
Quelle: Westfälisches Volksblatt, von Axel Langer