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27. Juni. Paderborn.

Erneut Großbrand bei Müllentsorger. Schaden beläuft sich auf mindestens 50.000 Euro – ein Feuerwehrmann leicht verletzt.{gallery}news/2019/190628pb{/gallery}

 

Paderborn: Erneut ist bei einer Paderborner Müllentsorgungsfirma ein Feuer ausgebrochen. In einer Remise der Firma Peitzmann an der Straße Am Atlaswerk hatten sich nach Angaben der Feuerwehr am Donnerstag 1800 Kubikmeter Restmüll, Pappe und Papier entzündet. Eine mögliche Ursache könnten Batterien sein, die unsachgemäß in dem Müll entsorgt worden waren.

Um 18.34 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. »Die Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma haben den Brand entdeckt und sehr gut reagiert. Sie haben uns sofort angerufen, obwohl das Feuer anfangs gar nicht so groß war«, sagte Feuerwehrchef Ralf Schmitz dem WESTFÄLISCHEN VOLKSBLATT.
Als die Feuerwehr dann am Einsatzort in Mönkeloh eintraf, hatte das Feuer schon erhebliche Ausmaße angenommen. »Einen Müllwagen, der direkt neben der Remise stand, konnte ein Feuerwehrmann noch wegfahren, weil der Sicherheitsdienst schnell die passenden Schlüssel besorgt hatte«, sagte Schmitz.

Es bildete sich eine weithin sichtbare Rauchwolke. Die Bewohner der Südstadt wurden über Warn-Apps, Radio und über die News-App des WESTFÄLISCHEN-VOLKSBLATTES aufgefordert, sicherheitshalber Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Allerdings war das Feuer nicht so schlimm wie Anfang Mai beim nur wenige hundert Meter vom jetzigen Einsatzort entfernten Müllentsorger Stratmann, so dass sich in Bodennähe deutlich weniger Rauch befand. »Zudem stand der Wind diesmal günstiger«, sagte Schmitz.

Da der Müll nur gut drei Meter hoch gestapelt worden war, ­kamen die 60 Einsatzkräfte der Feuerwachen Süd und Nord sowie der Löschzüge Mitte, Wewer und Dahl bei den Löscharbeiten gut voran. Zwei Drehleiterfahrzeuge waren im Einsatz. Mit Hilfe eines Baggers konnte der Müll schon recht früh auseinander gezogen werden, was die Löscharbeiten erleichterte. »Gegen 19.30 Uhr hatten wir das Feuer in Gewalt«, sagte Schmitz. Der Feuerwehrchef ging trotzdem davon aus, dass die Löscharbeiten samt Brandwache sich mindestens bis in den späten Abend erstrecken sollten. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten eine Platzwunde am Kopf. Er musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Weitere Menschen wurden bis zum Abend nicht verletzt. Der Schaden beträgt nach Angaben der Feuerwehr mindestens 50.000 Euro.

Als mögliche Ursache für das Feuer nannte Schmitz eine Batterie, die er in dem brennenden Müll gefunden hatte. »Es gab mehrere kleine Explosionen, die durch Batterien oder Spraydosen ausgelöst worden sein könnten. Ab einer bestimmten Temperatur kommt es zu chemischen Reaktionen und solche Gegenstände entflammen«, erläuterte Schmitz. Es sei eben für die Entsorgungs­firmen nicht kontrollierbar, was die Menschen alles in ihrem Hausmüll entsorgten. Zur Sicherheit wurde auch das Umweltamt des Kreises alarmiert. Es sei aber kein kontaminiertes Löschwasser in die Kanalisation gelangt.

Quelle: Westfälisches Volkslatt