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Borchen.

Jahreshauptversammlung. Rekordjahr für die Feuerwehr. Einsatzstunden der Borchener Rettungskräfte fast verdoppelt.{gallery}news/2019/190319bo1{/gallery}

 

Borchen: Die Borchener Feuerwehrleute müssen seit Jahren immer häufiger zu Bränden und Unfällen ausrücken. Im vergangenen Jahr waren sie ganz besonders stark gefragt – und leisteten im Dienste der Allgemeinheit rund 6600 Einsatzstunden. Das sind fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor.

Auch in einem anderen Bereich knackten die Einsatzkräfte die Rekordmarke. »Stürmisch« – dieser Begriff beschreibe die aktuelle Wetterlage und die der Borchener Feuerwehr ganz gut, stellte Wehrleiter Bernd Lüke während der Jahreshauptversammlung am Freitagabend fest. Bereits in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 rückten die Kameraden zu mehr als 30 Einsätzen aus. Mit dieser Schlagzahl machen sie da weiter, wo sie im Vorjahr aufgehört haben: schwere Verkehrsunfälle, Waldbrand, Gebäudebrand – den Mitgliedern wurde einiges abverlangt.

207 Mal rückten sie im Jahr 2018 aus, im Vorjahr 182 und davor 145 Mal – ein deutlicher Anstieg. Allein das Orkantief Friederike führte zu 29 Alarmierungen. Besonders auffällig: Die Einsatzstunden im Bereich Brandschutz haben sich im Vergleich zum Vorjahr mit 3600 sogar mehr als verdoppelt.
Stemmen können die Borchener diese Aufgaben dank ihrer vielen aktiven Mitglieder. Deren Anzahl stieg im vergangenen Jahr um weitere acht auf nunmehr 235 Mitglieder, darunter sechs Frauen. Wehrleiter Lüke freut sich über diesen Anstieg, sagt aber zugleich: »Da viele Mitglieder aus unserer eigenen Jugendfeuerwehr stammen, haben wir dort noch etwas Luft nach oben.« Deshalb machen die Borchener seit einem Jahr mit einer großen Plakataktion auf ihre Jugendfeuerwehr aufmerksam. Auch in den Sozialen Medien informieren sie über ihre Arbeit – und stoßen dabei auf immer größeres Interesse.
Angesichts der vielen Einsätze freut sich Lüke umso mehr über einen weiteren Rekord: Im Jahr 2018 konnte er 54 Beförderungen in den eigenen Reihen vornehmen – »rekordverdächtig«.

Als einen »echten Fortschritt« bezeichnet der Wehrleiter die lang ersehnte Umstellung auf Digitalfunk im Ortsteil Etteln seit Anfang Januar. Entspannt habe sich unterdessen die Situation im Baustellenbereich der Autobahn A 33. Die hatte die Borchener Einsatzkräfte im Jahr 2017 vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Lüke: »Die nun breiteren Fahrspuren sorgen auch für uns im Einsatzfall für mehr Sicherheit.« Gleichzeitig weiß Lüke, dass die Baustelle die Feuerwehrleute noch ein paar Jahre lang begleiten wird.
Der Gemeinde Borchen, dem Kreis Paderborn und der Kreisfeuerwehrzentrale dankte er für die gute Zusammenarbeit. Eine neue Drehleiter wird den Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr in diesem Jahr verstärken.

Während der Jahreshauptversammlung in der Gemeindehalle Nordborchen nahm Lüke zahlreiche Ehrungen und Ernennungen vor. Der Löschzug Dörenhagen wird nun von Thomas Lappe geführt, der Michael Hölscher nachfolgt. Mit Heinrich Weritz wurde zudem ein Kamerad für stolze 70-jährige Mitgliedschaft geehrt – auch das ist rekordverdächtig.{gallery}news/2019/190319bo2{/gallery}

 


Foto: Ehrungen. Barthold Konze (60 Jahre Mitglied), Heinrich Weritz (70 Jahre), Wehrleiter Bernd Lüke und Josef Beine (60 Jahre/von links)

Auszeichnungen (von links): Hubert Halsband (Geschäftsführer Kreisfeuerwehrverband), Herbert Temborius (Ordnungsamtsleiter Kreis Paderborn), Ludger Kleine (Feuerwehrehrenzeichen Gold), Bürgermeister Reiner Allerdissen und Wehrleiter Bernd Lüke.

Quelle: Westfälisches Volksblatt, von Ingo Kalischek