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27. Mai. Lichtenau.

Batteriebrand auf Industriegelände in Lichtenau. 100 Feuerwehrleute, ABC-Spezialisten und Wassertransportzug im Einsatz.{gallery}news/2020/200527li{/gallery}

Lichtenau: Auf dem Gelände der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH (IABG) an der Straße Burghof, nahe der Bundesstraße 68 zwischen Lichtenau und dem Stadtteil Kleinenberg, ist am späten Mittwochvormittag ein Feuer ausgebrochen. Nach ersten Informationen sind auf dem Betriebsgelände etwa fünf bis sechs große Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge, die in einem Container gelagert werden, in Brand geraten.
Unterstützt wird die Feuerwehr Lichtenau, die um 11.27 Uhr alarmiert wurde und mit zwei Einheiten im Einsatz ist, von Gefahrgutspezialisten der Feuerwehr Paderborn und ABC-Einheiten aus dem gesamten Kreis Paderborn. Um 12.43 Uhr wurde der Wassertransportzug des Kreises Paderborn alarmiert, um die Löschwasserversorgung im Sperrgebiet der IABG zu unterstützen. Zum Wassertransportzug gehören fünf geländegängige Tanklöschfahrzeuge mit Fassungsvermögen zwischen 3.000 und 5.000 Liter Löschwasser sowie einer 34 Kubikmeter fassenden Mulde als Zwischenspeicher.

Die rund 100 Einsatzkräfte versuchen im Sperrbereich, die Batterien in großen, wassergefüllten Behältnissen zu kühlen. Die ABC-Spezialisten führen Gefahrstoffmessungen durch und stehen auch für einen Dekontaminationseinsatz bereit, berichtet Kreisbrandmeister Elmar Keuter. Außerdem wird eine Drohne zur Erkundung der Einsatzstelle eingesetzt. Die Löscharbeiten dauerten auch am Nachmittag noch an. 
Die Polizei geht davon aus, dass der Brand durch einen technischen Defekt an den gelagerten Batteriepaketen ausgelöst wurde.
Die Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH (IABG) wurde 1961 als zentrale Analyse- und Testeinrichtung für die Luftfahrt und das Verteidigungsministerium gegründet. Am Standort Lichtenau des inzwischen privatisierten Unternehmens werden Technologieuntersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, den bestmöglichen Schutz für Soldatinnen und Soldaten im Einsatz zu gewährleisten, heißt es in einer Publikation des Unternehmens.

 
Bericht: Ralph Meyer, Foto (2019)