Delbrücker Feuerwehr hilft in Rietberg
Rietberg/Delbrück (ei). Mehr als 400 Schweine sind in der Nacht zum Sonntag in Rietberg bei einem Großbrand auf einem Hof am Merschhemkeweg nahe der Kreisgrenze zu Paderborn verendet. Die Ursache für das Feuer, das auf das angrenzende Wohnhaus übergriff, welches nicht mehr bewohnbar ist, war am Sonntag noch ungeklärt. Auch die Löschzüge Delbrück und Westenholz waren im Einsatz.
Um 2.25 Uhr waren zunächst die Löschzüge Rietberg und Mastholte alarmiert worden. Kurze Zeit später, nach dem Eintreffen des ebenfalls alarmierten Rettungswagens, rückte auch der Löschzug Neuenkirchen zum Ort des Geschehen aus. Verstärkung wurde ferner aus Delbrück und Westenholz angefordert, so dass Einsatzleiter Matthias Setter bis zu 160 Kameraden zur Verfügung standen.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen die Flammen bereits meterhoch in den nächtlichen Himmel. Da sämtliche Bewohner das Haus bereits unverletzt verlassen hatten, konnten sich die Feuerwehrleute sofort auf die Löschmaßnahmen konzentrieren. Für eine ausreichende Wasserversorgung wurde eine Zisterne auf dem Gelände eines benachbarten Busunternehmens angezapft, ferner ein Unterflurhydrant vor dem betroffenen Hof sowie ein deutlich leistungsfähigerer an der Mastholter Straße. Von hier aus pendelten die wasserführenden Fahrzeuge zur Einsatzstelle.
Mit Hilfe der Drehleitern aus Rietberg und Delbrück wurde der brennende Dachstuhl des Wohnhauses von zwei Seiten aus gelöscht. Verhindern konnten die Feuerwehrleute, dass die Flammen auf andere Gebäude übergriffen. Nicht verhindern konnten sie, dass die Dächer der Ställe zusammenbrachen und mehr als 400 Schweine zu Tode kamen.
Die betroffenen Ställe mussten abgerissen werden. Die Brandstelle wurde für weitere Ermittlungen von der Polizei beschlagnahmt. Während der Löscharbeiten war die B64 zwischen der Einmündung Delbrücker Straße und dem Abzweig nach Westenholz für mehrere Stunden gesperrt.
Quelle : Westfalen Blatt 15.06.2020