Paderborn. Drei Mitarbeiter einer Kampfmittelräumfirma sind seit dem frühen Mittwochmorgen auf dem Franz-Stock-Platz auf der Suche nach Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg – bisher jedoch erfolglos. Die Arbeiten konzentrieren sich auf den östlichen Bereich des Platzes, unmittelbar angrenzend an ein Gebäude der Lutherschule. Der gesamte Platzbereich ist für Fußgänger weiträumig abgesperrt.
Bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen, die nach den Bombenangriffen auf Paderborn von den Alliierten aufgenommen wurden, war ein Verdachtspunkt entdeckt worden. Die mutmaßliche Fliegerbombe wird in einer Tiefe von rund sieben Metern vermutet. Um bis in diese Tiefe vorstoßen zu können, wird die Erde mit einem Bagger ausgehoben und die Baugrube mit Metallringen gesichert, um ein Nachrutschen von Erdmassen zu vermeiden. Gegen 17 Uhr wurden die Arbeiten eingestellt, ohne dass ein Kampfmittel gefunden wurde.
{gallery}news/2020/200722pb2{/gallery}
Wie ein Sprecher der Stadt mitteilte, werden die Arbeiten am Donnerstagvormittag fortgesetzt. Bis zum Nachmittag rechnet die Stadtverwaltung mit einem Ergebnis. Sollte die Suche tatsächlich ein Kampfmittel ans Licht bringen und sich der Verdachtsfall als Fliegerbombe entpuppen, wird anschließend das weitere Vorgehen festgelegt. Im ungünstigsten Falle könnte noch am Abend eine Entschärfung mit einer vorhergehenden Evakuierung nötig werden.