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1. September. Delbrück.

Alarmübung des Löschzuges Delbrück in der Sonnenstraße .

 
Delbrück. Dichter Rauch dringt aus mehreren Fenstern eines Mehrfamilienhauses in der Sonnenstraße in Delbrück. Laute Hilferufe sind zu hören!
Zum Glück handelt es sich bei diesem Szenario um eine große Alarmübung des Löschzuges Delbrück.
 
Schnell ist die Feuerwehr alarmiert. Einsatzleiter Frederic Mühlbrandt gehört zu den ersten Feuerwehrleuten vor Ort und verschafft sich einen Überblick. Die Eingangstür ist verschlossen, so dass er das Gebäude nur von außen erkunden kann.
Schon auf der Anfahrt haben sich Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten ausgestattet und machen sich unverzüglich daran, die Tür gewaltsam zu öffnen. Schnelligkeit ist gefragt, immerhin werden vier Personen in dem Gebäude vermutet. Parallel haben weitere Feuerwehrleute einen Löschangriff vorbereitet. Ein zweiter Angriffstrupp geht von der Rückseite des Gebäudes aus vor. Im verrauchten Haus finden die Einsatzkräfte die vermissten Personen schnell und bringen die zwei Erwachsenen und die zwei Kinder zu einer zwischenzeitlich eingerichteten Sammelstelle, wo die verletzten Personen medizinisch erstversorgt werden.
 
„Dies ist die erste Übung, die wir coronabedingt nach eineinhalb Jahren wieder durchführen können. Regelmäßiges Training ist für einen reibungslosen Ablauf im Einsatzfall unerlässlich und daher ganz wichtig. Alle Feuerwehrleute sind schon seit Wochen vollständig geimpft, so dass wir den Übungsbetrieb auch wieder intensivieren können“, sagt der Delbrücker Löschzugführer Ralf Wunderlich. 40 Feuerwehrleute waren bei der Übung im Einsatz. Wehrführer Johannes Grothoff beobachtete die Übung aufmerksam.
Das weitere Übungsszenario stellte eine echte Herausforderung dar: „Durch eine Manipulation einer Gasheizungsanlage ist es zu einer massiven Explosion mit starker Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus gekommen“, so die angenommene Lage.
 
„Da das Gebäude bald abgerissen wird, können wir hier sehr realistisch üben und müssen keine Rücksicht nehmen. Selbst das Öffnen der Eingangstür kann hier trainiert werden“, erläuterte Grothoff, der Peter Schniedertüns, der das Gebäude für die Übung zur Verfügung stellte, Dank aussprach, denn: „Solche Möglichkeiten gibt es nicht oft.“
Gruppenführer Christopher Swinburne sagte: „Für viele junge Kameraden war dies heute der erste große Einsatz oder die erste große Übung. Hier konnten sie wertvolle Erfahrungen sammeln.“
Westfälisches Volksblatt von Axel Langer