Bilanz Jahreswechsel, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Kreis Paderborn.
Kreis Paderborn. Der Jahreswechsel für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei verlief zwar ruhiger als in normalen Jahren, doch im direkten Vergleich zum Vorjahres-Lockdown war diesmal doch wieder mehr los. „Das Einsatzaufkommen war entsprechend“, hieß es beim Führungs- und Lagedienst der Paderborner Polizei. Dafür sorgten neben einem Großbrand im Lichtenauer Stadtteil Dalheim auch ein schwerer Unfall mit Feuerwerkskörpern, bei dem sich ein 39-jähriger Mann im Salzkottener Stadtteil Scharmede schwere Gesichtsverletzungen zuzog und kurz nach Mitternacht mit einem Rettungshubschrauber vom Brüderkrankenhaus in eine Spezialklinik nach Münster verlegt wurde.
Die Feuerwehr Paderborn hielt zum Jahreswechsel trotz der corona-bedingten Einschränkungen verstärkte Personalressourcen vor. Neben den üblichen Kräften standen die Tages-Rettungswagen auf den drei Rettungswachen auch in der Nacht bereit. Silvester waren insgesamt 50 Einsatzkräfte einschließlich Rettungsdienst auf den Wachen Süd, Nord und Schloß Neuhaus im Dienst. Neben den beiden Notarzteinsatzfahrzeugen waren auch acht Rettungswagen sowie ein (tagsüber drei) Krankentransportwagen besetzt. Die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr befanden sich in Alarmbereitschaft.
Das alte Jahr verabschiedete sich recht sehr verhalten. Insgesamt mussten an Silvester nur 65 Einsätze gefahren werden, im Gegensatz zu durchschnittlich über 90 Einsätzen an einem normalen Tag. Zu bewältigen waren eine Rauchentwicklung durch Weihrauch in einem Mehrfamilienhaus an der Benediktinerstraße, drei Hilfeleistungseinsätze (hilflose Personen in Wohnungen und dringende Türöffnungen), eine überörtliche Hilfeleistung der Paderborner Einheit für die Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen an der Hövelhofer Brandtstraße, wo in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hövelhof eine Person auf dem Dach gerettet wurde. Dieser Einsatz zog sich über vier Stunden hin, berichtet Michael Beivers von der Feuerwehr Paderborn. Ferner fielen am Silvestertag 12 Krankentransporteinsätze, 36 Rettungswageneinsätze und 12 Notarzteinsätze an.
Das neue Jahr begann für die Feuerwehr Paderborn so verhalten, wie das alte Jahr endete. Zum ersten Einsatz des Jahres für die Feuerwehr Paderborn wurde bereits ein Rettungswagen um 0.01 Uhr alarmiert. Bis 8 Uhr wurden 28 Einsätze gezählt, darunter 18 Rettungswagen- und sechs Notarzteinsätze.
In der Mehrzahl der Fälle hatten vor allem junge Menschen in dieser Nacht und am frühen Morgen zu tief ins Glas geschaut und mussten mit Alkoholvergiftungen und Kreislaufbeschwerden behandelt werden. In der Bachstraße erlitt ein junger Mann eine Fußverletzung durch Scherben. Am Turnplatz stürzte eine junge Frau sieben Stufen einer Treppe herab und verletzte sich schwer.