Rund 350 Feuerwehrleute in 40 Gruppen aus dem Kreis Paderborn werden am Samstag, 21. Mai, am Feuerwehrgerätehaus des Delbrücker Stadtteils Lippling, Zur Schmiede 8, zum jährlichen Leistungsnachweis antreten.
Delbrück. Unter den kritischen Augen von rund 30 Schiedsrichtern und Oberschiedsrichter Matthias Abt müssen die einzelnen Gruppen und Staffeln ab 8 Uhr ihr feuerwehrtechnisches Wissen und ihre Fingerfertigkeit in verschiedenen praxisbezogenen Übungen am Gerätehaus und der Gemeindehalle unter Beweis stellen. Jede Wehr entsendet mindestens zwei Schiedsrichter.
Vom Löschzug Lippling wird ein Begleitprogramm mit Kaffee und Waffeln, Grill und Getränken angeboten. Für die jüngeren Besucher steht eine Hüpfburg bereit. Parkplätze stehen in der Ortsmitte zur Verfügung.
"Wir freuen uns auf die zahlreichen Feuerwehreinheiten, die ihre Leistungsfähigkeiten unter Beweis stellen, und auf viele interessierte und wissbegierige Zuschauer", erklärt Klaus Ringkamp, Leiter des ausrichtenden Löschzuges der Feuerwehr Delbrück. Die Leistungsnachweise dienen der Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen sowie der Steigerung der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren.
Im feuerwehrtechnischen Teil geht es um eine Brandbekämpfung mit einem B- und ein bis zwei C-Rohren mit Wasserentnahme aus einem Unterflurhydranten. Bei der Ersten Hilfe geht es um die Herz-Lungen-Wiederbelebung am Phantom in Verbindung mit einer Frühdefibrillation. Bei dem Aufgabengebiet Knoten und Stiche müssen in diesem Jahr der Zimmermannschlag, der Achterknoten, mit Spierenstich gesichert, und der Brustbund (mit Pfahlstich und Spierenstich) beherrscht werden. Außerdem gilt es bei der Theorie um die richtige Beantwortung einiger kniffliger Fragen. Der sonst übliche sportliche Teil entfällt in diesem Jahr.
Die Abnahme des Leistungsnachweises ist ein fester Bestandteil im Jahreskalender der Feuerwehren, berichtet VdF-Geschäftsführer Hubert Halsband, der Jahr für Jahr für den organisatorischen Rahmen verantwortlich zeichnet. Löschübungen sind bei den Teilnehmern beliebter als Technische Hilfe-Aufgaben. Ziele des Leistungsnachweises sind die Steigerung der Schnelligkeit, die sichere Handhabung der Geräte sowie eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Einige Kameraden haben bereits 40-mal, also seit mindestens 40 Jahren in jedem Jahr teilgenommen. Zwischen von 18 bis über 60 Jahre sind alle Altersstufen vertreten. Von der Feuerwehrfrau-Anwärterin bis zu Gemeindebrandinspektoren sind alle Dienstgrade "mit Feuereifer" bei der Sache. Bei der Zahl der weiblichen Teilnehmer gibt es allerdings noch Luft nach oben.
Bis einschließlich 2009 wurde der Leistungsnachweis Jahr für Jahr an der Kreisfeuerwehrzentrale in Büren-Ahden ausgetragen. Danach zog die Feuerwehr "über die Dörfer". Der Leistungsnachweis zählt zugleich als praktischer und theoretischer Übungsdienst. Außerdem dient er der Kameradschaftspflege und ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren. Anmeldungen der Feuerwehren sind unter www.vdf-paderborn.de möglich.
Verband der Feuerwehren im Kreis Paderborn