Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A 44 ist am Dienstagvormittag ein Autoinsasse ums Leben gekommen, eine Autofahrerin wurde schwer verletzt.
Büren/Bad Wünnenberg. Ein Land Rover Discovery, besetzt mit zwei Personen, war in Fahrtrichtung Kassel unterwegs, als die Fahrerin gegen 11.40 Uhr vom linken auf den rechten Fahrstreifen wechselte. Aus bislang ungeklärter Ursache fuhr sie mit der Beifahrerseite unter einen Sattelauflieger einer Spedition aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt in Bayern. Der Wagen war mit schweren Stahlcoils beladen. Durch den Aufprall schob sich der Land Rover aus Wolfenbüttel fast zwei Meter weit unter den Auflieger.
Während der Sattelzug, gesteuert von einem 65-jährigen Kraftfahrer, nach etwa 100 Metern auf dem Standstreifen anhielt, wurde der Range Rover herumgeschleudert und prallte frontal in die rechte Schutzplanke. Sofort eilten Ersthelfer zum verunglückten Personenwagen, um den Insassen zu helfen. Gleichzeitig wählten andere Verkehrsteilnehmer den Notruf.
Um 11.44 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises unter dem Stichwort "Verkehrsunfall, eingeklemmte Person" die Feuerwehr Büren, die umgehend mit den ehrenamtlichen Kräften des Löschzuges Büren und der Löschgruppe Steinhausen ausrückte.
Auch die Kreisfeuerwehrzentrale setzte ein Löschfahrzeug in Marsch. Die Unfallstelle lag etwa 1.500 Meter vor dem Autobahnkreuz Bad Wünnenberg-Haaren in Höhe der Brücke über die Wewelsburger Straße (L 751). Neben den rund 25 Feuerwehrleuten unter der Leitung von Vize-Wehrführer Jens Götte fuhren auch Rettungswagen der Kreisfeuerwehrzentrale und Büren sowie die Notärzte aus Büren und Salzkotten auf die Autobahn.
Entgegen ersten Meldungen waren die beiden Insassen des Land Rovers nicht eingeklemmt. Während Ersthelfer die Fahrerin schwer verletzt aus dem Wrack retteten, kam für den 65 Jahre alten Ehemann der Fahrerin auf dem Beifahrersitz jede Hilfe zu spät. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Während des Feuerwehreinsatzes und der Unfallaufnahme durch einen Sachverständigen und dem Verkehrsunfallaufnahme-Team der Polizei Bielefeld blieb die A 44 in Richtung Kassel voll gesperrt. Der Verkehr staute sich rund acht Kilometer weit in Richtung Kassel zurück. Erst gegen 15.30 Uhr wurde die Autobahn wieder freigegeben.