Bad Wünnenberg, Fürstenberg.

Mit 95 Einsätzen war das Jahr 2021 das einsatzstärkste Jahr für den Löschzug Fürstenberg der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Wünnenberg. Verschiedene Großbrände, teils schwere Verkehrsunfälle und eine Vielzahl von unwetterbedingten Einsätzen forderten die Einsatzkräfte.

 
Fürstenberg. An 16 Tagen wurden die Fürstenberger mindestens zu zwei verschiedenen Einsätzen alarmiert, die teilweise zeitgleich abliefen. Je einmal gab es drei, vier oder fünf Einsätze, die an einem Tag bewältigt werden mussten. Erschwerend hinzu kamen notwendige Coronaschutzmaßnahmen, die beachtet werden mussten. So durften einige Dienstabende nur online stattfinden und die Mannschaft musste zu bestimmten Einsätzen in reduzierter Stärke ausrücken. Das Tragen von FFP2-Masken oder weiteren Schutzkleidungen bei medizinischen Notfällen waren ebenfalls feste Bestandteile des Feuerwehrdienstes.
 
Besonders in Erinnerung blieben den Kameraden die verschiedenen Brandeinsätze zu Jahresbeginn. Direkt am 2. Januar 2021 wurden die Fürstenberger zu einem Großbrand ins benachbarte Bad Wünnenberg alarmiert. Insgesamt rückten die Wehrleute zu 26 Brandeinsätzen, 49 technischen Hilfeleistungen und 20 medizinischen Hilfeleistungen durch die First-Responder-Gruppe aus.
 
Ebenfalls in Erinnerung blieben verschiedene technische Hilfeleistungen. Im März wurden die Kameradinnen und Kameraden zu einem der zahlreichen Einsätze auf die Autobahn 44 alarmiert, an dem ein Pkw und zwei Lkw beteiligt waren. Alle drei Personen im Pkw verloren bei dem Unfall ihr Leben.
 
Bei allen Einsätzen wurden mehr als 1854 Einsatzstunden geleistet. Auch verschiedene witterungsbedingte Einsätze blieben dem Löschzug in Erinnerung. Im Juli 2021 rückten einige Kameraden mit weiteren Einheiten aus dem Stadt- und Kreisgebiet im Rahmen der Bezirksreserve in die Hochwassergebiete aus. Zu den Aufgaben zählten dabei Menschenrettung, die Betreuung von Betroffenen und die Beseitigung von Flutschäden wie das Leerpumpen von Kellern. Die Einheiten wurden dabei in Altena und Euskirchen eingesetzt. Im Rahmen des diesjährigen Kreisverbandstags der Feuerwehren im Kreis Paderborn wurden die entsprechenden Wehrleute mit der Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt.
Aber auch im Frühjahr 2021 war der Löschzug bei starkem Schnellfall aktiv und musste dabei unter anderem einen Rettungswagen aus hohen Schneemassen befreien, da verschiedene Straßen im Stadtgebiet unpassierbar waren.
 
Im Jahresverlauf übernahm der Löschzug Fürstenberg das TLF2000, welches bisher beim Löschzug Wünnenberg stationiert war. Neben den alltäglichen Aufgaben engagieren sich die Einsatzkräfte in den verschiedenen ABC-Einheiten des Kreises Paderborn. Dazu zählen die ABC-Gefahrenabwehr und die Dekontamination von Einsatzkräften. Nicht zu vernachlässigen ist ebenfalls die First-Responder-Gruppe, die teils gemeinsam mit den hauptamtlichen Rettungskräften des Kreises Paderborn ausrückt oder immer dann, wenn zeitnah kein Rettungswagen am Unfallort eintrifft.
 
Bei der Generalversammlung fanden ebenfalls Vorstandswahlen statt. Neben der Löschzugführung wurden alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Henry Friedrich, Roman Rennert und Lukas Schopohl wurden zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Andreas Luig und der stellvertretende Fürstenberger Löschzugführer Julian Mandel geehrt. Winfried Schweins, welcher als Initiator der Fürstenberger Ü40-Dienstabende gilt, wurde in die Alters- und Ehrenabteilung übernommen. Zusätzlich zu den regulären Dienstabenden des Löschzugs veranstalten dabei alle Kameradinnen und Kameraden, die älter als 40 Jahre sind, monatlich einen eigenen Dienstabend, um neue Gerätschaften und Techniken zu testen und einzuüben.
 
Westfälisches Volksblatt