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28. Oktober. Delbrück Ostenland.

Neue Heimat für die Feuerwehr Ostenland kostet 6,6 Millionen Euro. Architekt Raimund Heitmann hat die Pläne vorgestellt.

 
Delbrück-Ostenland. Der im Jahr 2018 fortgeschriebene Brandschutzbedarfsplan sieht für die Freiwillige Feuerwehr Ostenland ein neues Gerätehaus vor. Im Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss hat der Architekt nun seine Pläne vorgestellt.
Während am Feuerwehrgerätehaus Bentfeld Mängel durch einen Anbau behoben wurden und so dem Plan entsprochen werden konnte, ist das Feuerwehrgerätehaus Ostenland in der Straße „Auf dem Haupt“ an seine Grenzen gestoßen und für künftige Ansprüche deutlich zu klein. Damit neue Großfahrzeuge in dem Gebäude untergebracht werden können, musste schon ein Stellplatz abgesenkt werden. Für eine Erweiterung sind keine Stellflächen mehr vorhanden. Auch die Umkleiden sind direkt in der Fahrzeughalle untergebracht.
 
Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt ein Grundstück im Bereich Hövelhofer Straße/Mühlensenner Straße/Müllerweg erworben. Nun stellte Architekt Raimund Heitmann eine erste mit Feuerwehr und Verwaltung abgestimmte Planung für den Neubau vor. Auf einem 6300 Quadratmeter großen Grundstück soll der Neubau errichtet werden. Hinzu kommen noch etwa 3600 Quadratmeter für ein Regenrückhaltebecken, in dem Starkregenereignisse, die in den Grubebach fließen, zurückgehalten werden und so das Überschwemmungsgebiet verkleinern.
In der Fahrzeughalle des neuen Gerätehauses sind sechs Alarmstellplätze vorgesehen. Hinzu kommen eine Waschhalle sowie zwei rückseitige Tore zur Durchfahrt. Im Einsatzfall verlassen die Fahrzeuge das Gerätehaus in Richtung Müllerweg über die Mühlensenner Straße. So kann ein Begegnungsverkehr mit anrückenden Feuerwehrkräften verhindert werden.
 
Auf der westlichen Gebäudeseite befinden sich 44 Pkw-Parkplätze. Hier ist auch der Alarmzugang zum Gebäude, durch den die Wehrkräfte die räumlich getrennten Umkleiden für Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen erreichen. Die Umkleiden wurden vorausschauend auf eine mögliche Vergrößerung des aktuell 64 Mitglieder zählenden Löschzuges geplant. Sie haben Kapazitäten für 85 männliche und 17 weibliche Feuerwehrleute. Es schließen sich Zugänge zur Fahrzeughalle und sanitäre Anlagen an. Im Erdgeschosse befinden sich außerdem ein kleinerer Besprechungsraum sowie Büroräume und eine Werkstatt.
Im Obergeschoss ist ein 151 Quadratmeter Schulungs- und Besprechungsraum für 72 Personen platziert. Der Tagungsraum ist auskragend vorgesehen. Außerdem erhält das Gerätehaus durch einen Fahrstuhl auch einen barrierefreien Zugang.
 
Wärme kommt aus Biogasanlage
„Bei der Planung des Außengeländes haben wir vor allem auf eine unkomplizierte Erweiterungsmöglichkeit geachtet“, so Architekt Raimund Heitmann im Bauausschuss. Auf den Einbau einer eigenen Heizungsanlage wird verzichtet, da das Gerätehaus durch eine vorhandene Nahwärmeleitung aus einer benachbarten Biogasanlage mit Wärme versorgt wird.
 
Das Flachdach wird als Gründach ausgeführt. Sah die Verwaltung nur die Vorbereitung für eine Photovoltaikanlage vor, beschloss die Politik einstimmig eine entsprechende Stromgewinnung auf dem Dach zu realisieren. Eine grobe Schätzung der Baukosten ergibt aktuell eine Summe von 5,8 Millionen Euro. Da voraussichtlich Ende 2023/Anfang 2024 mit dem Bau begonnen werden soll, wurden die Baukosten inklusive Teuerung auf 6,4 Millionen Euro geschätzt. Für die Photovoltaikanlage kommen weitere 150.000 Euro hinzu. Einstimmig gaben die Mitglieder des Bauausschusses grünes Licht für die Erstellung einer Entwurfsplanung.
 
Foto: In seiner äußeren Gestaltung ähnelt das geplante Ostenländer Gerätehaus der in Westenholz vor einigen Jahren errichteten neuen Feuerwehrzentrale. Das Flachdach des neuen Ostenländer Feuerwehrgerätehauses erhält ein Gründach sowie eine Photovoltaikanlage. Die Wärmeversorgung erfolgt über ein vorhandenes Nahwärmenetz. 
 
Bericht: Westfälisches Volksblatt von Axel Langer