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7. November. Paderborn Dahl.

Zu einem Großbrand im Paderborner Stadtteil Dahl ist die Feuerwehr am Montagmittag ausgerückt. Dort stand auf einem Bauernhof am Grundweg eine etwa 18 mal 14 Meter große Lagerhalle in Flammen, in der auch rund 200 Liter Diesel und ein Schweißgerät lagerten. Auf der Südseite der Halle war eine etwa 80 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert.

 
Paderborn-Dahl. Schwarze Rauchschwaden wehten zur Mittagszeit durch das Ellertal. Aus bisher ungeklärter Ursache war im westlichen Teil der Halle ein Feuer ausgebrochen, das sich rasch ausdehnte. Um 12.43 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises Paderborn in Büren-Ahden unter dem Stichwort "Feuer 4, Bauernhofbrand" die Paderborner Feuerwehr, die sofort mit rund 50 Kräften der beruflichen Wachen Süd und Nord sowie den ehrenamtlichen Kräften der Einheiten Dahl, Stadtmitte und Stadtheide Richtung Dahl ausrückte. Auch der Rettungsdienst und der Notarzt aus Hövelhof fuhren zur Brandstelle.
 

Dort drang dichter Rauch aus dem rund sechs mal elf Meter großen Werkstattbereich in dem Gebäude, und Flammen schlugen aus den Fenstern. Mit rund 10.000 Litern Wasser aus den Wassertanks der großen Löschfahrzeuge gelang es der Feuerwehr, durch eine Riegelstellung eine Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten die drei Angriffstrupps Atemschutz tragen. 

 
Parallel zum ersten Löschangriff verlegten die Feuerwehrleute über eine Strecke von rund 350 Metern leistungsfähige Schlauchleitungen zu Hydranten am Iggenhauser Weg und am Grundweg, um die Wasserversorgung sicherzustellen, berichtet Einsatzleiter Michael Beivers. Auch ein 4.000 Liter fassendes, geländegängiges Tanklöschfahrzeug kam zum Einsatz. Außerdem zapfte die Feuerwehr eine Zisterne auf dem Gelände des Bauernhofes an.
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Abendstunden. Mit einem Frontlader riss der Landwirt ein Rolltor der Halle aus seiner Halterung, um für die Feuerwehr Zugang zu verbliebenen Brandnestern zu schaffen, die die Einsatzkräfte mit Wärmebildkameras kontrollierten. 
 
Ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks (THW) aus Paderborn begutachtete die Stahlkonstruktion der Halle. Danach musste ein Teil des Gebäudes gesperrt werden. Auch die Untere Wasserbehörde wurde eingeschaltet, da aufgrund der hügeligen Einsatzstelle das Löschwasser nicht zurückgehalten werden konnte. 
Gegen 14.30 Uhr forderte die Einsatzleitung den Verpflegungstrupp aus Elsen mit Verpflegung für die rund 50 Einsatzkräfte an. Weitere Ehrenamtliche der Einheiten Stadtmitte und Marienloh sowie Beamte des Tagesdienstes besetzten die verwaisten Wachen. Nach den rund sechsstündigen Lösch- und Aufräumungsarbeiten blieb noch eine Brandwache an der Einsatzstelle. Kontaminierte Schläuche und Einsatzkleidung wurden mit einem Logistikfahrzeug abgeholt.
 
Die Polizei nahm noch am Nachmittag ihre Ermittlungen auf. Informationen zur Brandursache und zu Schadenshöhe liegen noch nicht vor. Nach Ansicht der Feuerwehr ist ein Totalverlust der Halle nicht auszuschließen. Auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter informierte sich über den Verlauf der Löscharbeiten.
 
Bericht: Ralph Meyer VdF