Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Münsterstraße (B64) sind Heiligabend fünf Menschen verletzt worden, davon ein zweijähriges Kleinkind schwer.
Paderborn-Sande.Der Unfall ereignete sich gegen 20.25 Uhr in Höhe der Lichtzeichenanlage an der Kreuzung mit der Nesthauser Straße in Fahrtrichtung Delbrück.
Als die Lichtzeichenanlage auf Rot schaltete prallte ein Seat Alhambra mit hohem Tempo auf das Heck eines Audi Kombi einer vierköpfigen Familie aus dem Kreis Herford. Nach Auskunft der Polizei hatte der 60-jährige Fahrer des Seat nicht bemerkt, dass der 27 Jahre alte Audi-Fahrer angehalten hatte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die hintere Sitzbank, auf der die beiden Kleinkinder im Alter von ein und fünf Jahren gesessen hatten, aus der Verankerung gerissen und nach vorn verschoben. Der Seat, ein Behindertenfahrzeug, wurde von einem Rollstuhlfahrer gesteuert, berichtet Christian Nienaber vom Einsatzführungsdienst der Paderborner Feuerwehr.
Die Leitstelle des Kreises alarmierte die Feuerwehr Paderborn um 20.30 Uhr unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, mehrere Personen eingeklemmt“. Daraufhin rückten die beruflichen Kräfte der Feuerwachen Nord und Süd sowie die Ehrenamtlichen der Einheit Elsen auf die Münsterstraße aus. Ferner fuhren zwei Rettungswagen der Feuerwehr Paderborn, ein Rettungswagen aus Hövelhof sowie die Notärzte aus Paderborn und Hövelhof zur Unfallstelle. Zur Koordination der Rettungskräfte wurde auch der Leitende Notarzt Rolf Vogel aus Paderborn alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass trotz der massiven Verformungen beider Fahrzeuge niemand eingeklemmt war.
Alle Unfallbeteiligten wurden medizinisch gesichtet. Das fünfjährige Kleinkind der Herforder Famiie und der Fahrer des Seat wurden in Notarztbegleitung in die Schockräume der Paderborner Krankenhäuser eingeliefert. Drei weitere Unfallbeteiligten kamen mit leichteren Verletzungen davon, berichten der Leitende Notarzt und Einsatzleiter Michael Beivers von der Feuerwehr Paderborn. Der einjährige Junge blieb unverletzt.
Die Feuerwehrleute sicherten die Unfallstelle ab, kümmerten sich um das Batteriemanagement und streuten ausgelaufene Betriebsstoffe ab. Insgesamt waren rund 45 Kräfte einschließlich des Rettungsdienstes im Einsatz. Ehrenamtliche Kräfte der Einheit Stadtheide besetzten die verwaiste Feuer- und Rettungswache Nord. Während des rund zweistündigen Feuerwehreinsatzes und der Unfallaufnahme blieb die Münsterstraße zwischen Sande und der A33 komplett gesperrt.
Bericht: Ralph Meyer VdF