Auch am vierten Tag in Folge stand am Mittwoch die Reinigung dekontaminierter Wasserflächen im Fokus der Feuerwehr und weiterer Hilfsorganisationen. Nachdem die Paderborner Feuerwehr bereits in den vergangenen Tagen den Padersee, den Lippesee und den Nesthauser See von Rußniederschlägen des Großbrandes auf dem früheren Pfleiderer-Gelände in Rheda-Wiedenbrück am Samstagvergangener Woche befreit hatten, konzentrierte sich die Arbeit am Mittwoch auf drei Abgrabungsbereiche in der Nähe der städtischen Kläranlage.
Gegen 10 Uhr trafen sich rund 30 Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und der Deutschen-Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Paderborn, Büren und Gütersloh in Sande, um in einer konzertierten Aktion gleich drei Gewässer zu entrußen. Von sechs Booten aus reinigten die Helferinnen und Helfer den Nettelnbrecker See, den Holzbachsee und den Jothesee.
Der vorherrschende Wind hatte die Verschmutzungen bereits in Richtung der westlichen Uferbereiche getrieben. Dort begannen dann die Helferinnen und Helfer, die Rußklumpen mit Hilfe von leistungsstarken Laubbläsern in Ufernähe zu konzentrieren. Mit Hilfe von Ölschlängeln wurde die schwarze Fracht am erbeuten Abdriften gehindert. Anschließend wurden Verunreinigungen durch ein Saugfahrzeug einer Spezialfirma abgesaugt.
Koordiniert wurde der Helfer- und Bootseinsatz, der bis in die Nachmittagstunden andauerte, aus einem Einsatzleitfahrzeug des THW-Ortsverbandes Paderborn durch Florian Brand (Feuerwehr Paderborn), Christoph Wiegand (THW) und Fabian Jack vom Umweltamt des Kreises Paderborn. Norbert Rickert, Löschzugführer in Sande, stellte sicher, dass die Fremdkräfte auch die geeigneten Slipstellen fanden, an denen die Boote zu Wasser gelassen werden konnten. Allerdings erschwerten an einigen Stellen feuchte und nicht gangbare Uferzonen diese Manöver.
Die Reinigung der verschmutzten Wasserflächen findet im Bereich Sande und im Delbrücker Land nach einer Prioritätenliste statt, erklärte Fabian Jack. Zurzeit laufen noch die Analysen des Rußniederschlags, so dass ein endgültiges Gefahrenpotenzial noch nicht abzuschätzen ist. „Durch unsere jetzigen Maßnahmen wollen wir jedoch vor die Lage kommen“, fügte er wörtlich hinzu.
Bericht: Ralph Meyer VdF