Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus im Delbrücker Stadtteil Schöning sind am Freitagabend zwei Menschen verletzt worden. Außerdem entstand ein Schaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro in der betroffenen Dachgeschosswohnung.
Delbrück-Schöning. Um 18.47 Uhr löste die Leitstelle des Kreises unter dem Stichwort „Dachstuhlbrand“ Alarm für die Feuerwehr Delbrück aus. Rund 80 Feuerwehrleute der Löschzüge Delbrück, Lippling und Westenholz rückten unverzüglich in die Pater-Walter-Straße in Schöning aus. Dort stand die Dachgeschosswohnung in einem Dreifamilienhaus in Flammen.
Buchstäblich in letzter Sekunde war es dem 61 Jahre alten Hausbesitzer gelungen, die Bewohnerin aus der brennenden Wohnung zu retten. Beide Personen erlitten dabei Rauchgasvergiftungen, berichtet Einsatzleiter Johannes Grothoff, Leiter der Delbrücker Feuerwehr. Die Feuerwehr leitete sofort einen umfassenden Löschangriff über zwei Trupps im Innenangriff und von außen über die Drehleiter ein.
Durch die starke Rauchentwicklung, die bereits von der Bundesstraße 64 zu sehen war, wurde die gesamte Anliegerstraße buchstäblich eingenebelt. In der Wohnung herrschte durch die Flammeneinwirkung eine enorme Hitze, so die Feuerwehrleute, die bereits nach wenigen Minuten Kampf gegen Flammen, Rauch und Hitze an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gerieten. Schnell griffen die Flammen auch auf den Dachstuhl über, doch die Feuerwehr konnte die Brandausbreitung über den betroffenen Bereich hinaus verhindern.
Allerdings ist die gesamte Dachgeschosswohnung wegen des Rußabschlags nicht mehr bewohnbar. Die beiden Verletzten wurden noch an der Einsatzstelle durch den Notarzt untersucht und nach einer Erstversorgung mit zwei Rettungswagen ins Paderborner Johannisstift eingeliefert. Insgesamt waren drei Rettungswagen aus den Kreisen Paderborn und Gütersloh zur Brandstelle ausgerückt. Die Brandursache ist noch unbekannt. Die Polizei hat noch am Freitagabend ihre Ermittlungen aufgenommen und die Brandstelle beschlagnahmt. Zahlreiche Anwohner verfolgten die Löscharbeiten als Zuschauer.
Bericht/Fotos: Ralph Meyer VdF
Bericht/Fotos: Westfälisches Volksblatt Axel Langer
30-Jährige mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Ersthelfer retten Bewohnerin aus brennender Dachgeschosswohnung in Delbrück.
Delbrück-Schöning. Zu einem Einsatz in der Pater-Walter-Straße ist die Feuerwehr in Delbrück am frühen Freitagabend (19. Mai) ausgerückt. Ein Feuer war im Dachstuhl eines Hauses ausgebrochen. Eine Frau (30) erlitt nach Informationen der Feuerwehr in einer Dachgeschosswohnung eine Rauchgasvergiftung. Zwei Ersthelfer haben ihr wohl das Leben gerettet.
„Wir waren draußen und hatten Pizza bestellt, als wir plötzlich die Hilferufe aus der Dachwohnung gehört haben“, berichtet ein 61-jähriger Ersthelfer. Ihm gehört das Drei-Familienhaus in der Pater-Walter-Straße im Delbrücker Ortsteil Schöning. Beherzt sei er mit einem Nachbarn in die Wohnung gelaufen. Zeitgleich wurde gegen 18.45 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Schnell sei ihm klar gewesen, dass eigene Löschversuche keinen Sinn mehr machen. Die 30-jährige Bewohnerin der Dachgeschosswohnung konnten beide Ersthelfer aus der Wohnung ins Freie geleiten und retteten ihr so vermutlich das Leben. Die 30-Jährige sei im Wohnzimmer eingeschlafen. Als sie aufgewacht war, habe das Wohnzimmer bereits gebrannt.
Wenige Minuten später traf die Feuerwehr mit 80 Kräften aus Lippling, Delbrück und Westenholz an der Brandstelle ein. Die Flammen hatten sich bereits in die Dachhaut gefressen und schlugen an einem Dachfenster nach außen. Zwei Trupps gingen im Innenangriff unter Atemschutz gegen den Brandherd vor. Ein weiterer Trupp leitete von der Drehleiter aus den Löschangriff ein. „Als wir eintrafen, stand das Wohnzimmer bereits in Vollbrand“, sagte Einsatzleiter Johannes Grothoff.
Über der Pater-Walter-Straße stand eine dichte Rauchwolke. Mit einem gezielten Löschangriff konnte das Feuer dann schnell gelöscht werden. Die Einsatzkräfte gingen dabei sehr vorsichtig und mit möglichst wenig Wasser vor, um die beiden Wohnungen unterhalb der betroffenen Wohnung nicht zu sehr zu beschädigen. Dies gelang auch. Im Gegensatz zur Dachgeschosswohnung konnten die Bewohner noch am Abend in die Wohnungen zurück.
Die 30-jährige Bewohnerin wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Ersthelfer wurden ebenfalls auf eine Rauchgasvergiftung untersucht, mussten aber nicht in ein Krankenhaus. Ein in der Wohnung befindlicher Hund befreite sich selbst, der Verbleib zweier Katzen war zunächst nicht klar. Drei Rettungswagen sowie ein Notarzt waren ebenfalls vor Ort. Die Nachlösch- und Lüftungsarbeiten sollten bis gegen 21 Uhr andauern. „Wir müssen die Zwischendecke und die Dachisolierung aufnehmen, das Feuer hat sich da rein gefressen“, so Johannes Grothoff. Zur Brandursache und der Schadenshöhe konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Die vom Feuer betroffene Wohnung wurde für weitere Untersuchungen durch die Brandermittler der Kriminalpolizei beschlagnahmt.