Spezielle Fahrzeuge fahren von der Sennegemeinde ins ganze Kreisgebiet. So wappnet sich die Feuerwehr Hövelhof für Extremwetter-Ereignisse.
Hövelhof. Wenn sich Unwetter wie in diesen Tagen ankündigen, sind die Feuerwehren darauf vorbereitet. Die Feuerwehr Hövelhof erklärt, was in Vorbereitung auf solche Ereignisse passiert und wie die Einsatzkräfte mit Spezialfahrzeugen und Schulungen auf Extremwetter-Ereignisse vorbereitet werden. „Wir können im Gerätehaus innerhalb von 15 Minuten eine örtliche Einsatzleitung hochfahren.“ Die in der Kreis-Feuerwehrleitstelle in Büren-Ahden eingehenden Notrufe werden dann per Mail direkt nach Hövelhof übermittelt und vor Ort koordiniert.
Die Feuerwehr hat sich auch mit ihren Fahrzeugen auf solche Extremlagen eingerichtet: Mit der Beschaffung eines geländegängigen Tanklöschfahrzeuges (TLF4000) mit 4000 Litern Wasser und 500 Litern Schaummittel auf einem Mercedes Unimog schloss die Gemeinde erst kürzlich eine wesentliche Ausstattungslücke. Seither kann die Hövelhofer Feuerwehr nach eigenen Angaben neben Industriebränden und Bränden auf der Autobahn auch Wald- und Vegetationsbrände im Gemeindeforst und der Senne noch effektiver bekämpfen.
„Waldbrände stellen vor allem in trockenen Gegenden eine große Gefahr für Mensch und Natur dar. Besonders schwierig ist die Löschung in schwer zugänglichem Terrain. Hier bringen voll geländegängige Sonderlöschfahrzeuge den größten Löscherfolg“, sagt Maximilian Rempe, stellvertretender Leiter der Feuerwehr. „Waldbrände stellen vor allem in trockenen Gegenden eine große Gefahr für Mensch und Natur dar. Besonders schwierig ist die Löschung in schwer zugänglichem Terrain. Hier bringen voll geländegängige Sonderlöschfahrzeuge den größten Löscherfolg“, sagt Maximilian Rempe, stellvertretender Leiter der Feuerwehr. Kommandowagen ist jetzt für Starkregen gerüstet.
Im Mai 2023 hat die Feuerwehr den Kommandowagen, einen Volkswagen Transporter, einem Umbau unterzogen. Mit neuen grobstolligen Reifen und einer Seilwinde zur Selbstbergung ist das Fahrzeug für das Gelände und insbesondere auch für Starkregen-Ereignisse optimiert und kann Wasserstände von bis zu 70 Zentimetern durchqueren. Da spezielle Technik umfangreiche Ausbildung erfordert, startete die Feuerwehr Hövelhof eine intensive Fortbildungsreihe. Ein umfangreiches Gelände-Fahrtraining habe ebenso dazu gehört wie eine Fortbildung in der Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden durch die Hilfsorganisation @Fire - Internationaler Katastrophenschutz Deutschland.
In Hövelhof ist auch die Information- und Kommunikations-Gruppe der Feuerwehr im Kreis Paderborn stationiert, die aus zwölf Feuerwehrleuten unter der Leitung von Christian Fortmeier besteht. Sie kommt besonders bei Großschadenslagen wie Hochwasser oder großen Flächenbränden zum Einsatz. Die Gruppe verfügt über ein Sonderfahrzeug samt Funkmastanhänger, der eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen kann. Dadurch sind erheblich höhere Reichweite im Bereich der Funkkommunikation möglich, so die Feuerwehr.
357 Alarmierungen im Jahr 2022 In Verbindung mit der auf dem Fahrzeug verlasteten Funkrelaisstelle und den passenden Endgeräten werde eine Verbindung vieler Personen, aufgeteilt in einzelne Gruppen und Abschnitte, ermöglicht. Das Fahrzeug, ein Mercedes Sprinter, sei geländegängig und kann so auch auf dem Truppenübungsplatz Senne und den stellenweise hügeligen Landschaftsstichen in Teilen des Kreises Paderborn nahezu überall eingesetzt werden. Durch den mitgeführten Stromerzeuger sei es zudem völlig unabhängig und könne so als autarke Einsatzkomponente arbeiten.
Bereits seit dem Jahr 2000 seien Risikoanalysen und Bedarfsermittlungen eine Grundlage für den Brandschutz-Bedarfsplan der Gemeinde Hövelhof, der regelmäßig aktualisiert wird, heißt es in einer Pressemitteilung. „Das große Fachwissen unserer Leitungskräfte und die Verbundenheit mit ihrem Heimatort spiegele sich in der Brandschutz-Bedarfsplanung wider“, sagt Bürgermeister Michael Berens: „Den Gefahrenschwerpunkt Extremwetter behalten wir gemeinsam im Auge.“Die Einsatzzahlen gehen nach oben: Im Jahr 2022 wurde die Freiwillige Feuerwehr Hövelhof insgesamt 357 Mal alarmiert, also etwa 50 Mal mehr als im Vorjahr. Das nächste Etappenziel ist das neue Gerätehaus, für das die Sennegemeinde 9,3 Millionen Euro investiert.
Bericht: Westfälisches Volksblatt