Rund 500 ehemalige Feuerwehrleute trafen sich am Samstagnachmittag auf Einladung des Verbandes der Feuerwehren (VdF) im Kreis Paderborn zum Seniorennachmittag. Er wurde in diesem Jahr von der Feuerwehr Büren in der Bürener Stadthalle ausgerichtet.
Büren. Traumschiff-Feeling kam auf, als die Helfer aus den elf Einheiten insgesamt 90 Kuchen und Torten zu den Klängen des Musikzugzuges Lippling in den Saal trugen. 140 Liter Kaffee sorgten dafür, dass es für ein zünftiges Kaffeetrinkern reichte.
Die wochenlangen Vorbereitungen des Seniorennachmittages lagen in den Händen von André Braekler, dem stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Büren. Im Laufe des Nachmittags zeichneten der neue Bezirksbrandmeister Elmar Keuter und Hubert Halsband, VdF-Geschäftsführer im Kreis Paderborn.
Hans Thiele von der Feuerwehr Delbrück für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet. Landrat Christoph Rüther dankte Elmar Keuter für seine langen Jahre als Kreisbrandmeister. In dieser Zeit habe der Buker Feuerwehrmann „alles für den Job gegeben“. Wie er weiter ausführte, befinde sich der Kreis zurzeit in einer Findungsphase, um die die beiden vakanten Posten im Kreisbrandmeisterteam möglichst bald wieder zu besetzen.
Durch die Gründung des Altes 38 habe der Kreis den Katastrophenschutz in den Mittelpunkt der Arbeit gerückt. Die vergangenen Jahre seien genutzt worden, Konzepte für Mangellagen zu erarbeiten und umzusetzen. Als Beispiele nannte er die zentrale Kraftstoffversorgung für die Einheiten und die Bevorratung mit Stromerzeugern für den Fall einer ausgedehnten Strommangellage. „Der Kreis Paderborn hat aus Fehlern anderer Körperschaften gelernt und die Zeit genutzt“, fügte Rüther wörtlich hin. Beim Neubau der Kreisfeuerwehrzentrale ist Rüther an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Als optimal bezeichnete er die Zusammenarbeit von Polizei und Feuerwehr: „Die blauen Jacken halten zusammen“.
Andreas Müller, der das Amt des Kreisbrandmeisters nach dem Rücktritt von Keuter und Christoph Müller kommissarisch „als Einzelkämpfer“ übernommen hat, betonte, der Verband habe zurzeit mehr als 4.900 Mitglieder, von denen knapp 3.150 in den einzelnen Wehren aktiv seien. Traditionell ein Höhepunkt des Seniorennachmittag ist die Ehrung der ältesten Teilnehmer. Mit 96 Jahren lag Dionysius Vogt (Paderborn) auf Platz 1. Auf den Plätzen folgten Eduard Plass (95) aus Salzkotten und Franz Kersting (91) aus Büren. Älteste Teilnehmerin war Margarethe Klar. Sie bekam einen prächtigen Blumenstrauß, während die Männer je einen Präsentkorb mit Bürener Spezialitäten erhielten.
Bericht: Ralph Meyer VdF