Großeinsatz für die Feuerwehren aus Hövelhof und Delbrück am Freitagmittag. An der Straße Im Bruch brannte es im Dachbereich eines anderthalbgeschossigen Bungalows. Durch überlegtes Handeln und einem Quäntchen Glück konnte die Feuerwehr einen ausgedehnten Dachstuhlbrand verhindern.
Hövelhof. In der Küche des L-förmigen Bungalows hatten die 74-jährige Bewohnerin und ihre 55 Jahre alte Tochter am Vormittag die Tiefkühltruhe abgetaut. Als sie das Gerät wieder einschalteten, gab es einen lauten Knall und eine Stichflamme, begleitet von einer starken Rauchentwicklung. In kürzester Zeit griffen die Flammen auf die Küche über.
Unter Schock stehend verließen Mutter und Tochter das Haus. Um 11.56 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr Hövelhof unter dem Stichwort „Zimmerbrand“. An der Brandstelle leiteten die Kräfte sofort einen Löschangriff über das Treppenhaus, einen Balkon und über die Drehleiter ein, berichtet Einsatzleiter Tim Kesselmeier.
Bei der Erkundung des Hauses stellte sich schnell heraus, dass sich die Flammen über die Deckenvertäfelung bereits auf den Dachstuhl übergegriffen hatten. Als die ersten Dachpfannen aufgenommen wurden, quoll bereits dichter, schwarzer Rauch aus dem Dachbereich.
Daraufhin lief der Einsatzleiter das Stichwort auf „Dachstuhlbrand“ erhöhen. In der Sennegemeinde wurde Sirenenalarm gegeben, und weitere Feuerwehrleute und Fahrzeuge rückten nach. Kesselmeier forderte auch die Unterstützung durch eine weitere Drehleiter an, worauf der Löschzug Delbrück mit der Leiter und einem weiteren Löschfahrzeug Richtung Hövelhof fuhr, so Wehrführer Sebastian Lienen. Ein Mitarbeiter des Energieversorgers schaltete das Haus stromlos. Insgesamt waren rund 55 Feuerwehrleute im Einsatz.
Von beiden Drehleitern und vom First aus kontrollierten die Kräfte den gesamten Dachraum auf versteckte Glutnester. Während des gesamten Einsatzes standen Rettungswagen und der Feuerwehrarzt Georg Schneider bereit. Das DRK stellte die Versorgung der Einsatzkräfte, vor allem der Atemschutzgeräte-Träger, mit Getränken sicher. Die Notfallseelsorge kümmerte sich um die beiden Bewohnerinnen, die unter Schock standen. Die Nachlösch-und Aufräumarbeiten dauerten bis gegen 15 Uhr. Der Gebäudeschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro.
Bericht: Ralph Meyer VdF