Paderborner Feuerwehr hat ein Notstromaggregat für ukrainisches Krankenhaus in polnische Przemyśl geliefert.
Paderborn. Von heute auf morgen ist Paderborns polnische Partnerstadt Przemyśl Zufluchtsort für tausende Menschengeworden: Russland führt Krieg gegen die Ukraine, deren Grenze nur etwa zehn Kilometer von Przemyśl entfernt liegt. Die Stadtverwaltung hat ihre Hilfe bei der Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen, bei Spendenaktionen und der Organisation von Hilfslieferungen signalisiert und lässt Worten Taten folgen.
Auf Initiative von Bürgermeister Michael Dreier traf sich am Samstagmorgen ein Stab, bestehend aus zehn Personen, um die Paderborner Hilfe für Przemysl bestmöglich zu koordinieren. Zu den Teilnehmern gehören auch der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Paderborn, Michael Beivers, der stellvertretende Stadtbeauftragte des Malteser Hilfsdiensts Paderborn, Christian Weidlich, sowie Kreisgebietsleiter Thomas Gabor vom Deutschen Roten Kreuz. Der Koordinierungsstab wird ergänzt durch den Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes OWL, Ingo Schlotterbeck, und den Vorsitzenden der Paderborner Johanniter, Matthias Cramer.
Der Präsident des Freundeskreises Paderborn-Przemyśl, Janusz Bugaj, übersetzte im Rathaus das Gespräch mit der persönlichen Referentin von Bürgermeister Wojciech Bakun. Sie berichtete stellvertretend für den Bürgermeister von Przemyśl über die aktuelle Situation. So laufe trotz 30 Kilometer langer Autoschlangen und voller Züge im Bahnhof vor Ort unter Koordination des Bürgermeisters und mit der Unterstützung der örtlichen Hilfsorganisationen sowie der Mithilfe der Bevölkerung alles koordiniert und kontrolliert ab.
Ein Notstromaggregat, mit dem sich Ralf Schmitz und Johannes Mollemeier von der Paderborner Feuerwehr am Freitag mit Unterstützung durch die Westfalen Weser Netz GmbH nach Przemyśl auf den Weg gemacht hatte, ist bereits angekommen. Das Aggregat soll die ausgefallene Netzversorgungsanlage im Krankenhaus Mosciska in der Ukraine ersetzen.
Der Bürgermeister sei von der schnellen Bereitstellung des Stromerzeugers sehr ergriffen gewesen, teilte die Paderborner Feuerwehr mit. Um möglichst effektiv helfen zu können, werden zurzeit vorrangig Geldspenden für die Anschaffung weiterer Hilfsgüter benötigt.
„Gemeinsam mit Landrat Christoph Rüther und der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern aus den kreisangehörigen Kommunen arbeiten wir Hand in Hand“, sagt Paderborns Bürgermeister. „Nicht nur in Paderborn gibt es ein unglaubliches Hilfsangebot aus der gesamten Bevölkerung, von Vereinen und Institutionen sowie eine große Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und unserer Partnerstadt. Ich möchte mich erneut gemeinsam mit Bürgermeister Wojciech Bakun für diese überwältigende Hilfsbereitschaft bedanken."
Bildzeile: Johannes Mollemeier (l.) und Ralf Schmitz (r.) von der Paderborner Feuerwehr haben ein Notstromaggregat in die Partnerstadt gebracht. Wojciech Bakun, Bürgermeister von Przemyśl, war sehr ergriffen über die schnelle Hilfe. Foto: Feuerwehr Paderborn