Wegen eines umsturzgefährdeten Baukrans wurden neben dem Neubaugebiet auf dem Areal der früheren Alanbrooke-Kaserne in Paderborn am frühen Nachmittag elf Häuser an der Erzberger und der angrenzenden Roeingh-Straße evakuiert. Die Gefahrenlage bestätigte die Leitstelle der Polizei Paderborn.
Paderborn. Das Bauunternehmen forderte hat zur Stabilisierung des Krans drei weitere Autokrane eines Paderborner Unternehmens an. Polizei und Feuerwehr waren an der Gefahrenstelle eingesetzt.
Gegen 13 Uhr hatte sich die Baufirma an die Polizei gewandt: Ein Baukran stehe unsicher, bei der Sicherung könnte er womöglich umkippen. Das Ordnungsamt wurde hinzugezogen. Ab 14 Uhr war klar, dass angrenzende Häuser vorsorglich geräumt werden sollten. Es handelte sich dabei um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, hieß es aus der Leitstelle.
Elf Häuser mussten evakuiert werden, neun an der Erzbergerstraße und zwei an der Roeinghstraße. In Kooperation mit der Feuerwehr wurden die Bewohnerinnen und Bewohner in einem Großraum-Bus der Paderborner Feuerwehr untergebracht, der speziell für Evakuierungsmaßnahmen gedacht ist.
Im Laufe des Nachmittags wurde der Kranausleger gedreht, damit im Falle des Falles der Kran auf die noch unbebauten Flächen kippen würde. In den Abendstunden begann dann der Abbau. Zunächst wurde der Ausleger demontiert, dann folgte gegen 19.50 Uhr auch die Kranspitze mitsamt der Bedienerkanzel.
Gegen 19.40 Uhr durften die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Sicherungsarbeiten dauern derzeit zwar noch weiter an, doch die akute Gefahr sei gebannt, hieß es aus der Leitstelle der Paderborner Polizei. Die Erzberger Straße war während der Arbeiten zwischen der Goerdeler- und der Julius-Leber-Straße komplett gesperrt.
Warum der Kran aus dem Lot geriet, ist noch unklar. Möglicherweise hatte das Fundament an einer Stelle nachgegeben. In diesem Bereich des früheren Kasernengeländes sollen insgesamt 72 Eigentumswohnungen entstehen. Der Spatenstich für dieses Vorhaben war erst vor wenigen Tagen erfolgt.
Bericht: Ralph Meyer VdF