Am Padersee in Paderborn lief am Samstagnachmittag ein umfangreicher, mehrstündiger Wasserrettungseinsatz. Möglicherweise sei eine Person im Wasser, hieß es. Feuerwehr, Polizei und DLRG waren vor Ort.
Paderborn. Rund 60 Einsatzkräfte waren seit etwa 13.10 Uhr am Padersee in Paderborn im Einsatz. Spaziergänger, eine vierköpfige Familie, hatten über den Notruf gemeldet, dass sich eine Person im Wasser befinde und dann untergegangen sei. Der Einsatzführungsdienst der Feuerwehr ging von einer „hohen Glaubwürdigkeit“ der Information aus. Daraufhin alarmierte die Leitstelle des Kreises unter dem Stichwort „Person im Wasser/Eis“ die Feuerwehr Paderborn und die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). Unverzüglich wurde ein umfangreiches Aufgebot an Rettungskräften, darunter die Spezialeinheit „Wasserrettung“, in Marsch gesetzt, berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Sebastian Guhl.
Mit Hilfe von Drohnen und Sonargeräten auf Booten wurde der Padersee, der eine Tiefe von bis zu 3,80 Metern aufweist, nach einem festgelegten Muster abgesucht. Zwei der Drohnen steuerte das Unfallaufnahmeteam der Paderborner Polizei bei, eine weitere Drohne stellte die IuK-Gruppe der Feuerwehr Hövelhof zur Verfügung. Zum Einsatz kommen auch Wärmebildkameras, mit denen sich Menschen im kalten Wasser auch unterhalb der Wasseroberfläche erkennen lassen.
Mit vier Mehrzweck- und Schlauchbooten rückten die beruflichen Kräfte der Wache Nord und die Ehrenamtlichen der Einheiten Sande und Schloß Neuhaus aus. Erschwert wurde das „Slippen“ der Boote von den Trailern in den See durch die aufgeweichten Grünflächen im Uferbereich des Padersees. Dort hatten selbst die Geländereifen der Einsatzfahrzeuge kaum noch Traktion.
Zwei der Boote verfügen über Sonartechnik, während auf dem dritten Taucher unterwegs sind. In Spitzenzeiten waren zehn Taucher von Feuerwehr und DLRG vor Ort am Padersee, die in Rotation eingesetzt werden. Auf dem Taucherboot waren jeweils zwei ausgerüstete Taucher an Bord, außerdem stand ein weiterer Taucher als Sicherungstaucher bereit. Weitere Taucher standen auf Abruf bei der DLRG in Büren bereit, so Daniel Menne von der DLRG.
Von der Feuerwehr Paderborn sind Kräfte der beiden beruflichen Wachen sowie die Ehrenamtler der Einheiten Sande und Schloß Neuhaus im Einsatz. Von der Hövelhofer Feuerwehr kommt Unterstützung durch die Drohneneinheit. Das DLRG ist mit Einheiten aus Paderborn und Büren am Padersee. Die Ehrenamtlichen der Einheit Stadtheide besetzten die verwaiste Wache Nord.
Während des rund dreieinhalbstündigen Einsatzes war die Straße Wilhelmshöhe zwischen der Bernhard-Hunstig-Straße bis zum Heinz-Nixdorf-Ring komplett gesperrt. Den Straßenraum benötigte die Feuerwehr als Bereitstellungsraum für ihre Fahrzeuge.
Bericht: VdF Ralph Meyer