Bei einem Großbrand in Gesseln sind am Donnerstagmittag zwei Personen verletzt worden. Außerdem entstand Sachschaden in vermutlich sechsstelliger Höhe an einem Bungalow an der Ecke Elser Heide/Obernheideweg.
Paderborn-Elsen. Die Feuerwehr Paderborn wurde um 11.36 Uhr zunächst unter dem Stichwort „Unklare Rauchentwicklung“ in die Elser Heide in Gesseln alarmiert. Bereits eine Minute später erhöhte die Leitstelle des Kreises das Stichwort auf „Wohnungsbrand“.
Gegenüber des Gesselner Schützenplatzes standen neben dem Wohnhaus zunächst ein Kleinbus und ein an die Doppelgarage angrenzender Carport lichterloh in Flammen. Der Kleinbus brannte komplett aus. Das Feuer griff auch auf die Garage über, in der sich weitere Fahrzeuge befanden. Über der Elser Heide stand geraume Zeit eine schwarze Rauchsäule, die bereits vom Heinz-Nixdorf-Ring in Paderborn sichtbar war.
Beim Eintreffen der knapp 70 Einsatzkräfte hatten sich die beiden Bewohner des Hauses bereits in Sicherheit gebracht. Sie hatten allerdings bereits so viel Rauch eingeatmet, dass sie nach notärztlicher Versorgung ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
In Windeseile griffen die Flammen über die Traufenschalung auf den Dachstuhl über. Nach und nach musste das gesamte Dach des Wohnhauses abgedeckt und die Dachhaut geöffnet werden, um weitere Glutnester zu löschen. Neben zwei Drehleiterfahrzeugen, die parallel zur Brandbekämpfung im Dachbereich eingesetzt wurden, waren auch acht Löschfahrzeuge der beruflichen Wachen Nord und Süd, der Feuerwehrschule sowie der ehrenamtlichen Einheiten Elsen, Sande und Schloß Neuhaus im Einsatz, berichtet Einsatzleiter Johannes Mollemeier.
Wegen des erhöhten Bedarfs an Atemschutzgeräten - zeitweise waren fünf Trupps unter Atemschutz gleichzeitig im Einsatz - wurde per Abrollbehälter Atemschutz Nachschub an gefüllten Geräten zur Einsatzstelle geschickt. Nach dem Einsatz legten die Feuerwehrleute noch an der Einsatzstelle die kontaminierte Brandschutzbekleidung ab und reinigten sich provisorisch Gesicht und Hände.
Nach anderthalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle, so Jens Merschmann vom Einsatzführungsdienst. Die Löscharbeiten zogen sich bis in den Nachmittag hin.
Eine Brandwache kontrollierte die Brandstelle bis gegen 16.45 Uhr. Die verwaisten Feuerwachen wurden durch die Einheiten Marienloh, Stadtheide und Dahl besetzt. Die Polizei beschlagnahmte die Brandstelle und nahm bereits erste Ermittlungen zur Brandursache auf. Der Sachschaden dürfte ersten Schätzungen vor Ort zufolge im sechsstelligen Bereich liegen.
Während des Einsatzes wurde die Feuerwehr um 12.58 Uhr zu einem weiteren Brand alarmiert. An der Bushaltestelle Liboriberg war ein Kleinbrand im Bereich einer Bushaltestelle gemeldet worden.
Bericht: VdF Ralph Meyer