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16. September. Delbrück.

Rauch über Sudhagen: Garagenbrand droht auf Wohnhaus überzuspringen. Schwieriger Einsatz für 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr.


Delbrück-Sudhagen. „Das war ganz schön knapp und es hätte wohl nur noch Minuten gedauert, dann hätte der Dachstuhl durchgezündet“, berichtet Löschzugführer Ralf Wunderlich. Durch schnelles Eingreifen konnten die Einsatzkräfte ein brennendes Haus in Sudhagen unter Kontrolle bringen.
Am Montagmorgen um 10.07 Uhr wurde der Feuerwehr Rauch gemeldet, der aus einem Dach im Magnolienweg im Delbrücker Ortsteil Sudhagen aufsteigt. Rund 60 Feuerwehrleute aus Delbrück, Westenholz und Boke rückten aus.
Die engen Siedlungsstraßen stellten für die Fahrer der großen Einsatzfahrzeuge eine echte Herausforderung dar. „Ich musste genau überlegen, welches Fahrzeug wo platziert werden konnte, damit die Drehleiter aufgestellt werden konnte“, berichtet Einsatzleiter Ralf Fischer. Mit ein wenig Rangieren gelang es, die Drehleiter nah an das brennende Gebäude heranzubringen. Unterdessen drang immer dichterer Rauch aus dem Dachstuhl und zog über Sudhagen. Weithin war der Brandherd sichtbar.

Drei Trupps nahmen unter Atemschutz die Brandbekämpfung von Innen wie von Außen auf. „Den Brandherd in einem Hohlraum unter dem Dach der Garage zu finden, war schwierig, da die Brandstelle schwer erreichbar war“, betonte Ralf Fischer. Der Brandherd lag im Übergangsbereich des Garagen- zum Wohnhausdach, der sehr verschachtelt und somit nur schwer erreichbar war.
Die Dachverkleidung der Garage musste geöffnet werden. Dahinterliegendes Isoliermaterial hatte die Brandausweitung nach Aussage der Feuerwehr beschleunigt. Das Dach der Garage musste großräumig aufgenommen werden, da aus der Dachkonstruktion immer wieder kleinere Flammen herausschlugen. Gezielt wurden diese gelöscht. Auch das Dach des Wohnhauses wurde an einigen Stellen aufgenommen, auf Glutnester untersucht und dann wieder verschlossen. Mit Wärmebildkameras wurde der Dachstuhl immer wieder kontrolliert. Über Hydranten wurde die Löschwasserversorgung sichergestellt.

Das in dem Eigenheim wohnende Ehepaar, 65 und 61 Jahre alt, konnte sich gemeinsam mit ihrem Hund in Sicherheit bringen, wurden jedoch vom Rettungsdienst vorsorglich auf eine Rauchgasintoxikation untersucht, die aber nach der Untersuchung ausgeschlossen werden konnte.
Parallel zur Lüftung des Gebäudes starteten Einsatzkräfte mit dem Abpumpen von Löschwasser aus dem Keller, um hier weitere Gebäudeschäden zu verhindern. Der Gebäudeschaden dürfte trotzdem recht hoch sein, da das Wohnhaus mit Ausnahme des Erdgeschosses nicht bewohnbar ist.

Zur genauen Schadenshöhe und der Ursache konnte die Polizei vor Ort keine Angaben machen. Die Brandstelle wurde beschlagnahmt, damit Spezialisten der Kriminalpolizei die Suche nach der Ursache aufnehmen konnten. Diese machten sich nach Abschluss der Nachlöscharbeiten an die Arbeit.

Bericht: Westfälisches Volksblatt von Axel Langer