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1. November. Paderborn Schloß Neuhaus.

Hektisch starte der Feiertag Allerheiligen für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Paderborn. Kurz nach 6 Uhr mussten die beruflichen und ehrenamtlichen Kräfte im Bereich des Stadtteils Schloß Neuhaus zu zwei kritischen Einsätzen ausrücken.


Paderborn-Schloß Neuhaus. Um 6.17 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“ zu einem möglichen Verkehrsunfall auf die A33. Auf der Richtungsfahrbahn Brilon hatte ein iPhone eine automatische Unfallmeldung in Höhe des Rastplatzes Lippesee ausgelöst. Daraufhin rückten die beruflichen Kräfte der Wachen Nord und Süd sowie der Einheit Schloß Neuhaues und des Rettungsdienstes Richtung Autobahn aus. Dort stieß die Feuerwehr zwar nicht auf einen Unfall, dafür fanden die Einsatzkräfte ein zerstörtes Mobiltelefon, das offenbar den automatischen Notruf abgesetzt hatte, berichtet Einsatzleiter Christoph Schlünz.

Während sich ein Großteil der Kräfte noch auf der Autobahn befand, löste die Leitstelle um 6.33 Uhr erneut Alarm aus. Diesmal hieß das Stichwort „Gebäudebrand“ im Rezeptions- und Verwaltungsgebäude des Waldbades Schloß Neuhaus an der Hermann-Löns-Straße. Alarmiert wurden erneut die beruflichen Kräfte sowie die ehrenamtlichen Einheiten Schloß Neuhaus, Sande, Elsen und Stadtheide. Während die Kräfte der Heide und Elsen die verwaisten Wachen besetzten, fuhren die übrigen Einheiten zum Waldbad, so Einsatzleiter Sebastian Guhl.

Dort stand über dem sechs mal zwölf Meter großen Rezeptionsgebäude eine dichte Rauchsäule, und im Eingangsbereich war Flammenschein erkennbar. Die Feuerwehrleute öffneten mit hydraulischen Werkzeugen den Zugang zum Freibad und öffneten die Tür zu dem rund 30 Quadratmeter umfassenden Verwaltungsbereich, der auch von den Schwimmmeistern genutzt wird. Offenbar hatten die Flammen dort bereits geraume Zeit gewütet und die gesamte Einrichtung zerstört. Durch starke Hitzeeinwirkung hatte sich auch der Putz von Wänden und Decken gelöst, Holzelemente waren intensiv verkohlt und sämtliches Mobiliar war verbrannt. Offenbar hatte der Brand danach mangels Brandgut und Sauerstoff von selbst an Intensität verloren.

Die beruflichen Kräfte der Feuerwehr- und Rettungswache Nord löschten in Zusammenarbeit mit den Einheiten Sande und Schloß Neuhaus die Flammen und kontrollierten die angrenzenden Bereiche von innen und außen. Dabei wurde auch eine Drehleiter eingesetzt. Insgesamt waren zu beiden Einsätzen rund 60 Feuerwehrleute alarmiert worden. Die Schadenshöhe dürfte mehrere zehntausend Euro betragen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Während des Feuerwehreinsatzes sperrte die Polizei die Hermann-Löns-Straße im Bereich des Waldbades.

Bericht: VdF Ralph Meyer

Bericht: Polizei

Am Freitagmorgen (Allerheiligen), gegen 6.35 Uhr, meldete ein Spaziergänger ein Feuer in den Räumlichkeiten des Waldfreibads an der Hermann-Löns-Straße. Die sofort eingesetzte Feuerwehr konnte den Brand zeitnah löschen; die Hermann-Löns-Straße wurde für die Dauer der Löscharbeiten komplett gesperrt.
Polizeiliche Einsatzkräfte stellten fest, dass das Feuer im Bürogebäude und Sanitätsraum rechtseitig im Eingangsbereich des Freibades ausgebrochen war. Die Räumlichkeiten sind durch den Brand vollständig ausgebrannt. Der Brandort wurde beschlagnahmt und am heutigen Tag durch Spezialisten der Paderborner Kriminalpolizei in Augenschein genommen. Diese stellten fest, dass es sich nach derzeitigem Ermittlungsstand um Brandstiftung handelt.

Die Polizei sucht deshalb Zeugen und fragt: Wer kann Angaben zu dieser Straftat machen? Wer hat verdächtige Personen oder Fahrzeuge am Tatort gesehen? Wer kann sonst Hinweise geben?
Angaben dazu nimmt die Polizei in Paderborn unter der Telefonnummer 05251 306-0 entgegen.